Bleiben jetzt die Touristen weg?

publiziert: Montag, 30. Nov 2009 / 12:20 Uhr / aktualisiert: Montag, 30. Nov 2009 / 12:44 Uhr

Zürich - Die Schweizer Tourismus-Branche schaut nach dem Abstimmungsergebnis gespannt ins Ausland. Je nachdem, wie die Reaktionen dort ausfallen, könnte das Minarett-Verbot sichtbare Auswirkungen auf den Schweizer Tourismus haben.

Die Tourismus-Branche schaut nach dem Minarett-Verbot gespannt ins Ausland.
Die Tourismus-Branche schaut nach dem Minarett-Verbot gespannt ins Ausland.
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Besorgt gibt sich der Schweizerische Reisebüro-Verband (SRV). «Ich hoffe, dass es nun an den muslimischen Reisedestinationen selber nicht zu allzu negativen Reaktionen kommen wird. Denn diese könnten die Schweizer vom Reisen in diese Länder abhalten,» sagte Walter Kunz, Geschäftsführer des SRV, zur Nachrichtenagentur SDA. Dies sei aber «momentan noch sehr schwer abschätzbar.»

Der Reiseveranstalter Kuoni zeigt sich dagegen unbesorgt und erwartet nicht, dass das Abstimmungsergebnis die Schweizer künftig vom Reisen in muslimische Länder abhält. «Die Konsumenten sehen das pragmatisch und trennen ganz klar zwischen hiesiger und dortiger Kultur», sagte Mediensprecher Peter Brun.

Bleibender Imageschaden?

Offen ist, ob das Minarett-Verbot zu einem bleibenden Imageschaden für die Tourismusdestination Schweiz führt. Für die nationale Marketing- und Verkaufsorganisation Schweiz Tourismus ist es zu früh, um das beurteilen zu können. «Ein Image eines Landes verändert sich nur sehr träge», sagte Sprecherin Daniela Bär.

Politische Ereignisse hätten normalerweise wenig Einfluss auf das Reiseverhalten. «Aber man muss sicher beobachten, ob diese allgemeine Erfahrung auch im konkreten Fall vom vergangenen Sonntag ebenfalls zutrifft», sagte Bär weiter. «Sicher bringt man uns im Moment wenig Verständnis entgegen. Das Image einer wenig toleranten und eher verschlossenen Schweiz wird dadurch sicher verstärkt.»

Schweiz Tourismus versucht, den Schaden zu begrenzen. «Wir bemühen uns im Ausland zu betonen, dass das Verbot zwar Minarette betrifft, aber nicht die muslimischen Gebetsstätten», sagte Bär. Der Schweizer Tourismus sei nun aufgerufen, die Gastfreundschaft allen Kulturen und Glaubensrichtungen gegenüber «besonders stark» zu pflegen.

(tri/sda)

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Übrigens ... nochmals 'Integrationswille' !
Das betrifft ja nicht nur Muslime, das sich hier integrieren wollen und können. Das betrifft ALLE Zuzüger, ob Muslim oder Hindu oder einer anderen Religion. Von den einen hört man kaum etwas, von den anderen halt immer wieder Negatives ...

Also müssten die Muslime jetzt halt einmal auch bemüht sein, sich dafür einzusetzen, dass dort, wo mit der Integration nicht ernsthaft vorwärts gemacht wird, dass dort Aufklärungsarbeit beginnen muss!
Die Muslime, die zu uns kommen wollen, die können auch ...
... kommen. Als Touristen oder als Zuzüger, die eine Arbeit hier antreten können. Wo ist da das Problem?
Das Einzige, worauf sicher in Zukunft auch besser noch geachtet wird, ist, ob diese Menschen sich hier integrieren wollen oder ob sie nur wegen dem ruhigeren Leben hier wohnen möchten!

Diese Menschen müssen sich halt einfach integrieren wollen und das heisst als Erstes unsere Sprache lernen! Gut lernen. Dies ist der erste Schritt für eine erfolgreiche Integration in unserem Land!
Wo sollen die den sonst hin?
Mal aufhören mit dieser Schwarzmalerei. Die Muslime die hierher kommen trinken Alkohol und gehen in Diskotheken. Diese Beten schon genug zu Hause und müssen es nicht in einer Moschee mit Minarett hier tun. Zum Skifahren, können sie entweder in die USA, Deutschland oder ins Libanon???? In Österreich gibt es sowieso kein Minarett also wo sollen sie hin. Im Sommer, gibt es entweder die Cote d'azur oder die Schweiz, einziger unterschied ist, dass die Männer an die Còte gehen und sie Frauen und Kinder hierher schicken. Also was soll das ganze?? Die luxus- Boutiquen sind eh Italienisch oder Französich und bessere Uhren als unsere gibt es sowieso nicht. Und ehrlich gesagt, können sie uns auch erspart bleiben, dann können auch wir wieder mal in ein Genfer Hotel gehen ohne Bankrott zu sein.
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