Blix zieht Bilanz

publiziert: Montag, 4. Okt 2004 / 15:52 Uhr / aktualisiert: Montag, 4. Okt 2004 / 16:57 Uhr

Montreux - Von Januar 2000 bis März 2003 leitete Hans Blix die Waffenkontrollkommission der Vereinten Nationen. Jetzt zieht Blix kritische Bilanz: Welchen Sinn und Zweck hatten die Inspektionen im Irak? (Text enthält Video-Beitrag)

Hans Blix leitete vor dem Krieg die Inspektionen im Irak.
Hans Blix leitete vor dem Krieg die Inspektionen im Irak.
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Foto: Lukas Gysling, news.ch -> href=

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Wie kein anderer hat der schwedische Diplomat Einblick in die Ereignisse bekommen, die zum Waffengang der Amerikaner gegen den Irak führten.

War die Entmachtung Saddams für die Bush-Administration lange vor dem 11. September 2001 beschlossene Sache? Hätte der Krieg vermieden werden können?

"Mutter aller Fehlurteile"

Als einer der prominentesten Redner an der diesjährigen "International Security Forum" in Montreux behandelt der ehemalige UNO-Waffeninspektor Hans Blix unbequeme Fragen und zeigt auf, wie vor den Augen der Weltöffentlichkeit ein Propagandamanöver inszeniert wurde.

Die Behauptungen der Amerikaner, der Irak verfüge über Massenvernichtungswaffen, bezeichnet er als "die Mutter aller Fehlurteile" - über 90 Prozent der Waffen im Irak seien bereits 1991 zerstört worden.

Die behauptete "Bedrohung des Weltfriedens" durch den Irak sei eine reine Zwecklüge gewesen.

Besser, aber nicht sicherer

Am Rande der Sicherheits-Konferenz fand Blix Zeit, news.ch Red und Antwort zu stehen. Sein Fazit: "Unsere Welt geht es sicher besser ohne Saddam, aber sicherer ist sie auf keinen Fall." Er sieht den Irak-Konflikt mehr als "Terrorförderung" als etwas anderes.

Bei der Lösung von Konflikten im Massstab vom Irak empfiehlt er das libanesische Modell: "Das Land ist ethnisch und religiös extrem zersplittert, aber jede Minorität ist in der Regierung vertreten." Dieses Modell sähe er auch für den Irak.

Die Abwahl von George W. Bush würde Blix im kommenden November begrüssen: “Es gibt in Irak grosse Ressentiments gegen Bush. Dieser Hass würde verschwinden, würde ein neuer Präsident gewählt.“

Englische Version des Interviews

(bsk/news.ch)

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