Kündigung sämtlicher Verträge erwartet

Blocher überrascht über «milde Reaktion» der EU

publiziert: Freitag, 14. Feb 2014 / 07:16 Uhr / aktualisiert: Freitag, 14. Feb 2014 / 08:50 Uhr
Christoph Blocher hat eine andere Reaktion von der EU erwartet.
Christoph Blocher hat eine andere Reaktion von der EU erwartet.

Bern - SVP-Vizepräsident und alt Bundesrat Christoph Blocher zeigt sich überrascht, wie die EU bisher auf die Annahme der SVP-Initiative reagiert hat. Aus seiner Sicht verhielt sie sich milde. Für die anstehenden Diskussionen mit der EU mahnt er zur Gelassenheit.

9 Meldungen im Zusammenhang
Erwartet habe er, dass die EU am Tag nach der Abstimmung die Kündigung «sämtlicher Verträge» und Schliessung «sämtlicher Pforten» ankündigen würde. «Das sagten die EU-Vertreter nicht», stellt der Zürcher Nationalrat in einem am Freitag veröffentlichten Interview in den Zeitungen «Tages-Anzeiger» und «Der Bund» fest.

Vertreter der EU hatten nach dem Volksentscheid direkt keine Kündigung der Verträge gefordert. Sie machten aber klar, dass sie Kontingente für Einwanderer mit dem EU-Recht als nicht vereinbar halten, weshalb die Schweiz das Personenfreizügigkeitsabkommen wohl kündigen muss. Zudem legte die EU anstehende Verhandlungen im Forschungs- und Stromdossier auf Eis.

Blocher zeigt sich dennoch gelassen: Bisher habe sich nichts wesentliches geändert. Es gebe lediglich einen Auftrag, die Verträge neu zu verhandeln, was kein Vertragsbruch sei, sagte er. Und er wagt für die Zukunft eine Prognose: «Sie werden sehen: Es werden keine Verträge gekündigt werden.»

Umstrittene Aussage

Als Trumpf sieht Blocher die Stellung der Schweiz als Transitland für den Verkehr. Der Durchgang durch die Schweiz sei günstig. «Vielleicht haben gewisse EU-Politiker diese Zusammenhänge nicht begriffen, aber die betroffenen Branchen sind nicht dumm.» Diese würden Druck aufbauen bei den Regierungen für eine Beibehaltung dieser Bedingungen.

Blocher bekräftigte auch seine umstrittene Aussage, wonach die Romandie im Vergleich zur Deutschschweiz «weniger Bewusstsein für die Schweiz» habe. Das sei eine Feststellung und kein Vorwurf. «Die Welschen sagen es andersherum: Die welsche Schweiz sei offener und betrachte sich oft als isoliert», sagte er.

(bg/sda)

Machen Sie auch mit! Diese news.ch - Meldung wurde von 2 Leserinnen und Lesern kommentiert.
Lesen Sie hier mehr zum Thema
Berlin - Frankreichs Aussenminister Laurent Fabius hat am Dienstagabend in ... mehr lesen
Frankreichs Aussenminister Laurent Fabius.
SVP-Nationalrat Blocher hat es mit seinen Aussagen auf die Titelseite des «Spiegels» geschafft.(Archivbild)
Bern - Die Schweiz wird laut ... mehr lesen 1
Genf - Der Genfer Staatsrat Mauro Poggia bedauert, dass seine Partei, das ... mehr lesen
Der Genfer Staatsrat Mauro Poggia.
Ueli Maurer. (Archivbild)
Bern - Bundesrat Ueli Maurer wäre nach der Annahme der Zuwanderungsinitiative bereit, für die Schweiz in Brüssel mit der Europäischen Union zu verhandeln. Voraussetzung dafür wäre ein ... mehr lesen 2
Brüssel - Die EU-Kommission habe den vom Bundesrat am Mittwoch vorgestellten ... mehr lesen
Der Kommissionspräsident «verteidige die Interessen der EU».
Weitere Artikel im Zusammenhang
Die Schweiz geniesst bei Fitch noch das höchste Rating AAA.
London - Die Ratingagentur Fitch hat ... mehr lesen 3
Brüssel - EU-Kommissionspräsident José Manuel Barroso spricht nach dem ... mehr lesen 12
EU-Kommissionspräsident José Manuel Barroso. (Archivbild)
Als erstes will der Bundesrat ein Umsetzungskonzept für die nötige Gesetzgebung ausarbeiten.
Bern - Der Bundesrat hat am Mittwoch eine erste Aussprache zur Umsetzung der Masseneinwanderungs-Initiative geführt. Konkrete Entscheide sind nicht gefallen, jedoch hat die Regierung ... mehr lesen
Bern - Auf den Online-Portalen ... mehr lesen 3
Die Beziehung zu Europa muss neu definiert werden.
Die eigenen (SVP) Leute sind oft die besten Kritiker!
Ein Beispiel: Selbst Jean-François Rime, mehrfacher SVP-Bundesratskandidat, widerspricht Blocher: «Die Romands sind so gute Schweizer wie die Deutschschweizer, auch wenn wir das manchmal anders zum Ausdruck bringen.» Für Blocher sei die Welt eben schwarz-weiss. «Als Freiburger kann ich das gut verstehen», sagt Rime mit Verweis auf seine Kantonsfarben schmunzelnd. «Aber im Ernst: Wir Romands sind vielleicht ein bisschen differenzierter.»
Besser kann es wohl keiner ausdrücken, im Klartext heisst das doch: Blocher ist ein Idiot. Was ja auch sehr ähnlich klingt wie Patriot, der nicht mal ist, es ist ein billiger und hinterhältiger Nationalist.
Blocher, der General Guisan der Nation, der Henry Dunant der Neuzeit.
Wie dumm der Herr Blocher daher redet, sieht man bereits daran, dass sein Kanton Zürich seine Initiative ja auch abgelehnt hat, folgerichtig sind die Zürcher auch schlechte Patrioten?
Blocher hat natürlich recht
Mit seinem vielfach neoliberalen Gedankengut hat er die Zusammenhänge sehr wohl begriffen.

Die Branchen sind nicht dumm, sagt er.

Mit Branchen sind die wahren Mächtigen gemeint, die Grosskonzerne und deren Vertreter in den Regierungen.

Unter dem Deckmäntelchen von Patriotismus und dem in der Öffentlichkeit propagierten Bilde einer rechtskonservativen Partei, blochert er in Wahrheit unter anderem auf ein Neoliberales Endziel hin.
Sozialabbau, Stärkung der Wirtschaft, Steuerbefreiung der Wirtschaft, Verdrehung der Geschichte, um nur ein paar Beispiele zu nennen.
Das nennt sich dann "Wirtschaftsflügel der SVP", damit wir es nicht merken sollen.

Die Welschen gell. Die haben wenig Bewusstsein für die Schweiz.
Aber, Herr Blocher, oh pardon....Herr Alt BR Blocher...
hat ihr Heimatkanton die Initiative denn angenommen?
Da ist Ihnen wohl etwas entgangen, gell.
.
Digitaler Strukturwandel  Nach über 16 Jahren hat sich news.ch entschlossen, den Titel in seiner jetzigen Form einzustellen. Damit endet eine Ära medialer Pionierarbeit. mehr lesen 21
Meta wird in Berufung gehen und weiter auf Zeit spielen.
Meta wird in Berufung gehen und weiter auf Zeit ...
Die EU hat Meta, den Mutterkonzern von Facebook, mit einer historischen Geldbusse belegt. Der Konzern hatte wegen der fortlaufenden Übertragung von Nutzerdaten in die USA gegen die europäische Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) verstossen. Zusätzlich wurde Meta aufgefordert, den Transfer von Daten unverzüglich zu beenden. mehr lesen 
Befürworter holen auf  London - Die Gegner eines Verbleibs ... mehr lesen
Noch 51 Prozent befürworten einen Verbleib in der EU.
Riexingers Rede wie auch der Parteitag wurden nach kurzer Unterbrechung fortgesetzt.
Deutschland - Die Linke  Magdeburg - Ein unbekannter Mann hat die Linken-Fraktionsvorsitzende Sahra Wagenknecht auf dem ... mehr lesen  
Titel Forum Teaser
  • keinschaf aus Wladiwostok 2826
    belustigend peinlich Das kommt schon fast in die Nähe der Verwechslung von Oekonomie mit ... Mi, 28.12.16 01:21
  • Unwichtiger aus Zürich 11
    Grammatik? Wie kann Stoltenberg denn Heute schon wissen, welche Entscheidungen am ... Sa, 22.10.16 10:59
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Der phallophile Blick eines cerebrophoben Schäfleins! Frau Stämpfli schrieb am Ende ... Mo, 26.09.16 17:32
  • keinschaf aus Wladiwostok 2826
    phallophobe Geschichtsrückblicke "Und die grösste Denkerin des 21. Jahrhunderts? Verdient ihr Geld mit ... Sa, 13.08.16 17:48
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Alle Demonstranten gefilmt. Der Erdogan lässt doch keine Domo gegen sich zu! Die ... Di, 21.06.16 16:42
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Konzernrecht? Konzernpfusch! Was ist denn das? Konzerne werden vorwiegend von Vollidioten geführt. ... Fr, 10.06.16 17:49
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Das wird die Deutschen aber traurig machen. Wenn man keinen Flughafen und keinen Bahnhof ... Mi, 08.06.16 17:49
  • zombie1969 aus Frauenfeld 3945
    Der... Daesh (IS) kommt immer mehr unter Druck. Davon sind inzwischen auch ... Do, 02.06.16 19:22
Jonathan Mann moderiert auf CNN International immer samstags, um 20.00 Uhr, die US- Politsendung Political Mann.
CNN-News Was würde «Präsident Trump» tatsächlich bedeuten? Noch ist absolut nichts sicher, doch es ...
 
Stellenmarkt.ch
Kreditrechner
Wunschkredit in CHF
wetter.ch
Heute Sa So
Zürich 12°C 26°C recht sonnigleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig recht sonnig sonnig
Basel 14°C 26°C recht sonnigleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig recht sonnig recht sonnig
St. Gallen 12°C 23°C recht sonnigleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig recht sonnig wolkig, aber kaum Regen
Bern 12°C 25°C recht sonnigleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig recht sonnig wolkig, aber kaum Regen
Luzern 13°C 26°C recht sonnigleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig recht sonnig vereinzelte Gewitter
Genf 12°C 26°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig vereinzelte Gewitter wolkig, aber kaum Regen
Lugano 16°C 26°C vereinzelte Gewitterleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig gewitterhaft gewitterhaft
mehr Wetter von über 8 Millionen Orten