Blues entrückten und entzückten

Das Duell der landesweit unbestrittenen Nummer 1 und des überraschenden Verfolgers Charlton verlief einseitig. Chelseas Stars setzten den Herausforderer unter Dauerdruck. 55 Minuten lang hielt die Defensive (oder das Torgehäuse) den Angriffen stand, dann setzten Hernan Crespo und Arjen Robben die Überlegenheit der Gäste in Treffer um. Wenig fehlte und Chelsea hätte das eindrückliche Torverhältnis von 12:0 auf der Plusseite erweitert.

Machtdemonstration

«Wir sind mit den Resultaten glücklich, aber wir wissen, dass wir unseren Fussball noch verbessern können. Wir arbeiten daran«, eröffnete der Holländer Robben der gegenwärtig ratlosen Konkurrenz nach der neuerlichen Machtdemonstration. Derweil das in jeglicher Beziehung stilsichere Ensemble des portugiesischen Star-Trainers José Mourinho perfekt zur Meisterschaft startete, neutralisierte sich die Prominenz bislang selber.

Nicht im Sinne des Fussballs

Nicht alle sind begeistert vom mit russischen (Öl)-Millionen finanzierten Erfolg Chelseas. Bereits im Vorfeld des ersten Gipfeltreffens der englischen Saison äusserten Vertreter von Charlton Bedenken, die Zuschauer könnten sich bei einem fortwährenden Alleingang der »Chelskis« vom Geschehen abwenden - eine Chelsea League sei nicht im Sinne des englischen Klub-Fussballs, polterten die Neider.

Liverpool und Manchester trennten sich nach einer ungemein intensiven Auseinandersetzung (Manchesters Captain Roy Keane erlitt einen Fussbruch) torlos. Zu denken muss dem Sieger der Champions League aber geben, wie schwer sich der teure Angriff tut. In vier Partien brachte Cissé und Co. einen einzigen Treffer zu Stande. Zu sagen ist aber auch, dass die Abwehr der Reds in 360 Minuten kein Tor zugelassen hat.

Gehässigkeiten auf dem Platz

Der Befreiungsschlag der Runde gelang Newcastle United. Nach fünf Spieltagen ohne Sieg deklassierten die Magpies auswärts Blackburn 3:0. Alan Shearer brach den Bann nach etwas mehr als einer Stunde und zahlreichen Gehässigkeiten, sechs Minuten später markierte Michael Owen, der Ende August aus Madrid auf die Insel zurückgekehrt war, sein erstes Tor für den neuen Arbeitgeber.

(Si)