Blumenmythos in der Fondation Beyeler

Die Blume habe den Ruf ein Oma-Thema zu sein, räumte Ausstellungsmacher Philippe Büttner bei der Präsentation der Ausstellung Blumenmythos - van Gogh bis Jeff Koons ein. Tatsächlich dürften auch andere Besucherschichten als Omas für sich etwas in der Ausstellung entdecken können.

In rund 170 Objekten schlägt die Ausstellung den Bogen von den kunstvoll gemalten Blumen des 19. Jahrhunderts bis zum Motiv der Blume im Video und der Installation der Gegenwart. Konzipiert wurde die Ausstellung mit dem dänischen Louisiana Museum für Moderne Kunst, wo sie von September 2004 bis Januar 2005 zu sehen war.

Thematisierung der Blume

Eine echte Thematisierung der Blume in der Kunst sehen die Ausstellungsmacher, die die Ausstellung für die Fondation vor allem um Werke der klassischen Kunst erweitert haben, erstmals bei Manet und van Gogh. Aber auch Henri Matisse oder die Expressionisten nahmen sich auf ihre Art dem Blumenmotiv an.

Im 20. Jahrhundert lösen sich einige der Künstler stärker von den realen Blumen - für Augusto Giacometti geben sie Anlass für Farbphantasien, Max Ernst erfindet Schneeblumen oder Muschelblumen. Den Namen der Ausstellung liefert Paul Klee mit seinem kleinen Bild Blumenmythos.

Ein weiteres Schwergewicht stellen in der Ausstellung die Blumenbilder von Andy Warhol als serielles Motiv der Natur dar. Mit der Rückkehr der Malerei wird auch das Motiv der Blume bei zeitgenössischen Malern wie Fred Tomaselli oder Uwe Wittwer entdeckt. Mit einer Blume lässt aber auch Pipilotti Rist in einem Video eine junge Frau Autofenster zertrümmern.

Die Ausstellung Blumenmythos - van Gogh bis Jeff Koons in der Fondation Beyeler läuft vom 27. Februar bis zum 22. Mai 2005.

(bert/sda)