Bodewig weiterhin für Luftverkehrsabkommen mit der Schweiz

publiziert: Freitag, 5. Jul 2002 / 12:05 Uhr / aktualisiert: Freitag, 5. Jul 2002 / 14:40 Uhr

Braunschweig - Die Experten der deutschen Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung (BFU) wollen am Freitag damit beginnen, die Flugschreiber der Unglücksmaschinen von Überlingen auszuwerten. Der deutsche Verkehrsminister Kurt Bodewig hält am Luftverkehrsabkommen mit der Schweiz fest. Inzwischen sind vier der 71 Toten identifiziert worden.

Am Morgen war der noch fehlende Flugschreiber der Tupolew in Niedersachsen eingetroffen. Die BFU geht davon aus, dass sie im Lauf des Tages nach dem Restaurieren der Bänder mit dem Auslesen beginnen kann. Ergebnisse werden noch nicht erwartet.

Von den am Mittwochabend in Braunschweig abgelieferten Geräten hatte sich eines als nicht angeschlossenes Reservegerät der russischen Maschine herausgestellt. Der tatsächliche Flugschreiber sei nun aber auch gefunden worden und in Braunschweig eingetroffen.

Bodewig für Ratifizierung

Trotz des Flugzeugunglücks hält der deutsche Verkehrsminister Kurt Bodewig am Luftverkehrsabkommen mit der Schweiz fest. Falls der Staatsvertrag nicht zustande komme, müsse Deutschland aus verfassungsrechtlichen Gründen wieder die Flugsicherung über das an die Schweiz angrenzende Gebiet übernehmen, sagte sein Sprecher.

Dies würde den Landeanflug auf den Flughafen Zürich-Kloten sehr komplizieren, da dann erst wenige Minuten vor der Landung von den deutschen an die schweizerischen Fluglotsen übergeben werden könne. Bodewig appelliere daher an Baden-Württemberg und die Schweiz, ihre Ablehnung aufzugeben, sagte der Sprecher am Freitag weiter.

Der Anwalt, der den Landkreis Waldshut in Baden-Württemberg vertritt, bezeichnete die bisherige Überwachung des süddeutschen Luftraumes durch die Schweizer Flugsicherung Skyguide als Verstoss gegen das deutsche Grundgesetz. Das zeige ein Rechtsgutachten.

Das Gutachten liege dem deutschen Verkehrsministerium seit 1999 vor. «Das Grundgesetz regelt die Zuständigkeit in Artikel 87d und 24 eindeutig. Die jetzige Lage verstösst dagegen.» Ein Sprecher des Ministeriums sagte dazu, die Rechtslage würde durch den neuen Vertrag zwischen Deutschland und der Schweiz eindeutig geregelt.

Suche nach zwei Toten

An der Absturzstelle setzten die Einsatzkräfte die Suche nach zwei noch fehlenden Toten fort. An der Aktion nehmen mehrere hundert Polizeibeamte teil. «Wir suchen die Stecknadel im Heuhaufen», sagte ein Sprecher.

Bei der Kollision einer russischen Passagiermaschine mit einem Frachtflugzeug waren in der Nacht zum Dienstag 71 Menschen gestorben. 69 Leichen wurden bislang geborgen. Unterdessen sind insgesamt vier Tote identifiziert.

(gä/sda)

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