Bormio-Splitter

publiziert: Sonntag, 6. Feb 2005 / 17:27 Uhr

DAUMENLUTSCHEN - RAICH - BERTHOD - RÜCKKEHR - VIVA ITALIA - KERNEN - SENIOR - TRIBÜNE - KAKTUS - GROSSZÜGIG.

Janica Kostelic durfte ihrem Vorbild Autogramme geben.
Janica Kostelic durfte ihrem Vorbild Autogramme geben.
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DAUMENLUTSCHEN. Zu den Gratulanten von Janica Kostelic in Santa Caterina gehörte auch Michela Figini, die Weltmeisterin von 1985. "Schön", freute sich die Kroatin, "die Vorgängerin kennen zu lernen, die hier gewonnen hat, als ich noch am Daumen lutschte." Figini liess es sich nicht nehmen, sich von der Daumenlutscherin Autogramme für ihre Kinder geben zu lassen.

RAICH - BERTHOD. Vor Kitzbühel hatte sich Silvan Zurbriggen Benjamin Raich als Sparring-Partner ausgesucht, in Bormio absolvierten Marc Berthod und der Kombinations-Weltmeister gemeinsam ein paar Läufe. Die Bedingungen waren laut Trainer Sepp Brunner nicht überwältigend. Irgend jemand hatte den oberen Teil der Abfahrtspiste aufgerissen, so dass sie erst nach mehrmaligem Abrutschen fürs Slalomtraining tauglich war.

RÜCKKEHR. Silvan Zurbriggen wird Anfang Woche wieder nach Bormio kommen, ebenso Marc Gini, der sich in Europacuprennen mit respektablen Resultaten für den WM-Slalom vorbereitet hat. Daniel Albrecht verzichtete am Sonntag auf ein Slalomtraining. Die Verspannungen im Rücken sind noch nicht gänzlich abgeklungen.

VIVA ITALIA. Mit "Viva Italia" stimmte Didier Défago den Jubelgesang der Italiener an, als sich durch Elena Fanchini der zweite WM-Medaillengewinn der Italiener (nach Giorgio Rocca) ankündigte. Wann wird man endlich im Hotel Funivia auch ein "Hopp Schwiiz" hören? Noch bleiben fünf Chancen -- klappts vielleicht ausgerechnet im neugeschaffenen Team-Cup? In neuen Sparten waren die Schweizer schon in Salt Lake City und Athen gut.

KERNEN. Wie erwartet wird Bruno Kernen der vierte Mann im WM-Riesenslalom vom Mittwoch sein. Er hätte schon gerne die Kombination bestritten. Kernen machte im hohen Rennfahrer-Alter in dieser Sparte bemerkenswerte Fortschritte und war in Adelboden Zehnter geworden. Vorher war er im Riesenslalom über einen 17. Platz nie hinaus gekommen. Bei den Frauen starten am Dienstag Nef, Styger, Aufdenblatten und Oester.

SENIOR. Im Männer-Riesenslalom vom Mittwoch wird der älteste WM-Teilnehmer zum Einsatz kommen. Gemeldet ist der Guatemalteke Alfredo Rego, der am 29. Dezember 58-jährig wurde. Gegen ihn sieht sogar Pauli Accola alt aus, der am 20. Februar 38-jährig wird.

TRIBÜNE. Zumindest in einem Bereich überragen Schweizer bei der WM im Veltlin die andern. Die Firma Nüssli aus Hüttwilen TG hat in Bormio und Santa Caterina die imposanten Zieltribünen erstellt. Vor allem der gewaltige Bau von Bormio mit 34 m Höhe gibt dem Dorfbild temporär eine neue Silhouette. 3500 Personen haben auf der Tribüne Platz -- und sie manchmal sogar gefüllt.

KAKTUS. Die "Illustré" überreichte FIS-Präsident Gian Franco Kasper einen Kaktus. Der Grund: Die wenigen Zuschauer in Bormio, für die die Westschweizer Illustrierte offenbar Kasper verantwortlich macht. Es ist übrigens schon seine siebente Stachelpflanze. Und sie wird wohl, wenn sie der Pöstler bringt, einige Wochen im Milchkasten stehen bleiben. Der FIS-Präsident kehrt erst Ende März wieder nach Hause zurück.

GROSSZÜGIG. Marlies Oester hatte Erbarmen mit Monika Bergmann und lieh ihrer Markenkollegin die Slalomski, weil jene der Deutschen vor dem Kombinationsrennen spurlos verschwunden waren. Ob die Bernerin so grosszügig war, gleich ihre besten Rennski herzugeben, war hinterher nicht zu eruieren. Die Adelbodnerin wurde mit 5,81 Sekunden Rückstand 14., Bergmann war noch 15 Hundertstel langsamer.

(rr/Si)

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