Boykottaufruf bei Iran-Wahl trifft kaum auf Resonanz

publiziert: Samstag, 21. Feb 2004 / 08:14 Uhr / aktualisiert: Samstag, 21. Feb 2004 / 08:52 Uhr

Teheran - In Iran hat offenbar rund die Hälfte der Bevölkerung einen Boykottaufruf von Reformern ignoriert und sich an den Parlamentswahlen beteiligt. Nach dem Ausschluss vieler Reformer dürfte das konservative Lager gestärkt aus der Wahl hervorgehen.

Der Ausschluss vieler Reformpolitiker hindert die Mehrheit nicht daran zu wählen.
Der Ausschluss vieler Reformpolitiker hindert die Mehrheit nicht daran zu wählen.
Die Wahllokale blieben eigens vier Stunden länger geöffnet, um Wählern auch am Abend die Stimmabgabe zu ermöglichen. Aus Kreisen des Innenministeriums erfuhr die Nachrichtenagentur Reuters, dass die Wahlbeteiligung wohl um die 50 Prozent liegen werde.

Bei den Wahlen vor vier Jahren waren noch 67 Prozent der Wahlberechtigten zu den Urnen gegangen und hatten dem Reformlager eine Zwei-Drittel-Mehrheit im Parlament beschert.

Die Reformer hatten mit ihrem Boykottaufruf darauf gesetzt, dass die Wahlbeteiligung deutlich abnehmen und somit der ultra-orthodoxen Führung ein Denkzettel verpasst würde. Offizielle Angaben zur Wahlbeteiligung und erste Ergebnisse wurden allerdings nicht vor Samstagmorgen erwartet.

Der von dem geistlichen Oberhaupt Irans Ajatollah Ali Chamenei ernannte Wächterrat hatte rund 2500 reformorientierte Bewerber ausgeschlossen, 1179 andere Bewerber hatten ihre Kandidatur daraufhin zurückgezogen.

Die Menschen sollten mit ihrer Wahlbeteiligung den USA eine Ohrfeige versetzen und deren Drängen auf mehr Demokratie im Land zurückweisen, forderten zahlreiche konservative Geistliche in ihren Aufrufen zur Wahl.

Die USA äusserten sich indessen beunruhigt über den Ablauf der Parlamentswahl in Iran. Vor allem die Ereignisse vor Beginn des Votums gäben Anlass zur Sorge, sagte der Vize-Sprecher des US-Aussenministeriums, Adam Ereli, am Freitag in Washington.

(rr/sda)

.
Digitaler Strukturwandel  Nach über 16 Jahren hat sich news.ch entschlossen, den Titel in seiner jetzigen Form einzustellen. Damit endet eine Ära medialer Pionierarbeit. mehr lesen 22
Internationales Super-Wahljahr 2024.
Internationales Super-Wahljahr 2024.
Während die USA und andere Länder sich auf die bevorstehenden Wahlen vorbereiten, prognostiziert eine neue Studie eine Eskalation der täglichen Aktivitäten von bösartig-manipulierenden Akteuren, die von KI gesteuert werden, bis Mitte 2024. mehr lesen 
Untersuchungskommission empfiehlt Neuwahlen  Port-au-Prince - Angesichts Haitis anhaltender Wahlkrise hat eine unabhängige Untersuchungskommission Neuwahlen für das Präsidentenamt empfohlen. Der Leiter der Kommission, François Benoit, riet am Montag zur Annullierung des ersten Wahlgangs der Präsidentenwahl. mehr lesen  
Befürworter holen auf  London - Die Gegner eines Verbleibs Grossbritanniens in der EU holen einer neue Umfrage zufolge auf. In einer am Montag vorab verbreiteten ... mehr lesen  
Noch 51 Prozent befürworten einen Verbleib in der EU.
US-Wahlen  Washington - Der US-Republikaner Marco Rubio will nicht als Vize-Präsidentschaftskandidat unter Donald Trump antreten. «Ich wäre nicht die richtige Wahl für ihn», sagte Rubio dem Fernsehsender CNN am Sonntag. mehr lesen  
Titel Forum Teaser
  • keinschaf aus Wladiwostok 2826
    belustigend peinlich Das kommt schon fast in die Nähe der Verwechslung von Oekonomie mit ... Mi, 28.12.16 01:21
  • Unwichtiger aus Zürich 11
    Grammatik? Wie kann Stoltenberg denn Heute schon wissen, welche Entscheidungen am ... Sa, 22.10.16 10:59
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Der phallophile Blick eines cerebrophoben Schäfleins! Frau Stämpfli schrieb am Ende ... Mo, 26.09.16 17:32
  • keinschaf aus Wladiwostok 2826
    phallophobe Geschichtsrückblicke "Und die grösste Denkerin des 21. Jahrhunderts? Verdient ihr Geld mit ... Sa, 13.08.16 17:48
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Alle Demonstranten gefilmt. Der Erdogan lässt doch keine Domo gegen sich zu! Die ... Di, 21.06.16 16:42
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Konzernrecht? Konzernpfusch! Was ist denn das? Konzerne werden vorwiegend von Vollidioten geführt. ... Fr, 10.06.16 17:49
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Das wird die Deutschen aber traurig machen. Wenn man keinen Flughafen und keinen Bahnhof ... Mi, 08.06.16 17:49
  • zombie1969 aus Frauenfeld 3945
    Der... Daesh (IS) kommt immer mehr unter Druck. Davon sind inzwischen auch ... Do, 02.06.16 19:22
Jonathan Mann moderiert auf CNN International immer samstags, um 20.00 Uhr, die US- Politsendung Political Mann.
CNN-News Was würde «Präsident Trump» tatsächlich bedeuten? Noch ist absolut nichts sicher, doch es ...
 
Stellenmarkt.ch
Der Remoteserver hat einen Fehler zurückgegeben: (500) Interner Serverfehler.
Source: http://www.news.ch/ajax/top5.aspx?ID=0&col=COL_3_1
Kreditrechner
Wunschkredit in CHF
wetter.ch
Heute Fr Sa
Zürich 0°C 13°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig freundlich wolkig, aber kaum Regen
Basel 5°C 13°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt gewitterhaft
St. Gallen 1°C 9°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig freundlich wolkig, aber kaum Regen
Bern 0°C 12°C starker Schneeregenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig freundlich wechselnd bewölkt, Regen
Luzern 1°C 12°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt wechselnd bewölkt, Regen
Genf 5°C 14°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt wolkig, aber kaum Regen
Lugano 6°C 8°C wechselnd bewölkt, Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig anhaltender Regen anhaltender Regen
mehr Wetter von über 8 Millionen Orten