Brasilien: Chef der Regierungspartei tritt zurück

publiziert: Samstag, 9. Jul 2005 / 22:28 Uhr

Brasilia - Die schwere Korruptionsaffäre um angebliche Schmiergeldzahlungen durch die regierende "Arbeiter-Partei" (PT) hat in Brasilien zum Sturz eines weiteren ranghohen Politikers geführt. PT-Präsident José Genoino tritt zurück.

Genoino gilt als einer der engsten Vertrauten von Staatspräsident Luiz Inácio Lula da Silva.
Genoino gilt als einer der engsten Vertrauten von Staatspräsident Luiz Inácio Lula da Silva.
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Die in Sao Paulo zu einer Krisensitzung versammelte Parteispitze nahm den Rücktritt an. Genoino gilt als einer der engsten Vertrauten von Staatspräsident Luiz Inácio Lula da Silva. Er wird beschuldigt, eine wichtige Rolle bei angeblichen Schmiergeldzahlungen der Partei an Abgeordnete gespielt zu haben.

Der Ex-Guerillero bestreitet alle Vorwürfe. Nach Medienberichten war ein Berater eines Genoino-Bruders am Flughafen von Sao Paulo mit 440 000 Real (155 000 Euro) ungewisser Herkunft festgenommen worden. Das Geld war in einer Tasche und in der Unterhose des Mannes versteckt.

Die Korruptionsaffäre zieht in Brasilien täglich neue Kreise. Vor Genoino waren bereits PT-Generalsekretär Silvio Pereira, PT-Schatzmeister Delubio Soares und der Kabinettschef und enge Lula-Berater José Dirceu zurückgetreten.

Regierungsumbildung

Vor dem Hintegrund des Skandals hat Lula inzwischen mit einer umfassenden Regierungsumbildung begonnen, die mit neuen Ministerwechseln abgeschlossen werden soll.

Der Ethikausschuss des Kongresses untersucht zur Zeit die Korruptionsvorwürfe gegen die Regierungspartei. Die PT soll für die Unterstützung von Abgeordneten im Parlament monatliche Schmiergelder von bis zu 10 000 Euro pro Kopf bezahlt haben.

(bert/sda)

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