Brasiliens Lula begeistert am Weltsozialforum

Die einzige Verpflichtung für mich seid Ihr. Ich werde zu Gunsten der Armen regieren, sagte der frühere Gewerkschaftsführer vor einem Meer von wehenden roten Fahnen seiner Arbeiterpartei PT. Dicht gedrängt stand die endlos scheinende Menge an der Por-do-Sol im Abendlicht vor der Tribüne am Guaiba-Fluss.

Die Welt brauche eine neue Weltordnung, um die Armut zu überwinden. Die Kinder von Afrika hätten das gleiche Recht, zu essen und zu leben wie die Kinder des Nordens, forderte Lula, der immer wieder vom Beifall unterbrochen wurde.

Schuld an der Misere der Gesellschaften in Lateinamerika sei allerdings nicht nur der Norden. Schuld seien auch die korrupten, verantwortungslosen, nur auf Profit bedachten Eliten, welche die Länder so herunter gewirtschaftet hätten.

Lula nannte als Beispiele die früheren Präsidenten Alberto Fujimori von Peru, Carlos Menem von Argentinien und Carlos Salinas de Gortari von Mexiko.

Zu seinem in Brasilien umstrittenen Besuch des Weltwirtschaftsforums (WEF) in Davos sagte Lula, er werde dort deutlich machen, dass es mit der herrschenden Weltwirtschaftsordnung nicht wie bisher weitergehen könne.

(pt/sda)