Brisante Aussagen von IOC-Anwalt

Vor wenigen Tagen forderte IOC-Mitglied Blatter verschiedene europäische Klubs zur Solidarität mit den Olympischen Spielen auf, als diese erfolgreich gegen die Freigabe der Spieler geklagt hatten.

Die empfindliche Niederlage vor dem Internationalen Sportgerichtshof (CAS) hat Blatters Einschätzung der (olympischen) Lage offenbar erheblich verändert.

«Meiner Ansicht nach sollten wir das Olympia-Turnier bei der heutigen Qualität der U23-Spieler als U23-Turnier belassen, die Abstellung dann aber zur Pflicht machen und das Gewohnheitsrecht durch einen Entschluss ersetzen», erklärte Blatter gegenüber der dpa.

Blatter: Terminkoordination nicht möglich

In den FIFA-Rahmenterminkalender wird das Olympia-Turnier aber auch künftig nicht integriert. Das sei nicht möglich, betonte Blatter. Die Termine sind für A-Länderspiele, Turniere der Konföderationen oder FIFA-Turniere reserviert. Ausserdem erschwere die unterschiedliche Terminierung der Sommerspiele eine sinnvolle Planung.

Einen brisanten Standpunkt vertritt der Lausanner Anwalt François Carrard im Zusammenhang mit dem Gerangel um die Olympia-Teilnehmer.

Der Ex-IOC-Generaldirektor, der das IOC in Peking vor dem CAS vertritt, äusserte sich bereits einige Tage vor Blatters jüngster Ankündigung sehr kritisch zum heissen Thema: «Die FIFA hat nicht vergessen, die Reglemente juristisch abzusichern, sie wollte es vergessen. Die FIFA will schon seit Jahren vom IOC und von den Olympischen Spielen nur profitieren.»

(fest/Si)