Brisantes Duell zwischen England und Schweden

publiziert: Dienstag, 30. Mai 2006 / 14:44 Uhr

In der Gruppe B steht das Duell zwischen England und Schweden im Mittelpunkt, während Paraguay und Trinidad & Tobago höchstens Aussenseiterchancen eingeräumt werden.

Theo Walcott wird als Riesentalent in England gehandelt.
Theo Walcott wird als Riesentalent in England gehandelt.
England: Verletzungssorgen

England zählt mehr als in den letzten Jahren zu den Turnierfavoriten, allerdings plagen Sven-Göran Eriksson, der Überraschung vieler den erst 17-jährigen Theo Walcott aufbot, grosse Verletzungssorgen.

Wayne Rooney ist wegen seines Fussbruchs zumindest fraglich und voraussichtlich alle drei Gruppenspiele verpassen, und Michael Owen ist nach seinem Fussbruch eben erst genesen. Somit wäre Peter Crouch, der sich bisher nicht durch seine Torgefährlichkeit auszeichnete, erste Wahl im englischen Team.

Oder wie es Eriksson ausdrückte: «Es ist immer gut einen Plan B zu haben, aber es gibt nur einen Wayne Rooney.» England kämpft mit der Vergangenheit und verlorenen Penaltyschiessen: In Portugal scheiterte das Team im Viertelfinal am Gastgeber im Penaltyschiessen, 1998 schieden die Engländer in der finalen Entscheidung im Achtelfinal gegen Argentinien aus, und die EM 1996 im eigenen Land endete im Halbfinal nach einem Penaltydrama gegen Deutschland.

Schweden: Erinnerungen an 1994

Die Skandinavier qualifizieren sich regelmässig für Enderunden und vermochten auch immer für Exploits zu sorgen. 1958 schafften es die «Tre Kronor» im eigenen Land sogar in den Final, in dem sie Brasilien mit Pele 2:5 unterlagen. In jüngerer Vergangenheit ist der dritte Platz 1994 in den USA das Highlight.

Doch auch bei der WM vor vier Jahren überzeugte Schwedens Mannschaft, scheiterte jedoch im Achtelfinal in der Verlängerung an Senegal. Vor zwei Jahren schieden die Schweden im Viertelfinal gegen Holland im Penaltyschiessen aus.

Das Team hat mit Andreas Isaksson einen der besten Torhüter und vor allem viel Routine im Team. Captain Mellberg, Ljungberg, Linderoth, Anders Svensson und Larsson waren schon bei den letzten beiden Turnieren Leistungsträger. Der grosse Star neben Champions-League-Sieger Larsson ist Zlatan Ibrahimovic.

Das englisch-schwedische Duell

Der Vergleich zwischen den «Three Lions» und den «Tre Kronor» zum Abschluss der Gruppenphase ist wohl nicht nur das Duell um den ersten Platz, sondern beinhaltet viel Brisanz.

Elf Spieler der schwedischen WM-Mannschaft spielen oder spielten in der englischen Premier League, derweil Englands schwedischer Nationalcoach Sven-Göran Eriksson der erste Ausländer in diesem Amt war. Und England ist seit elf Spielen gegen Schweden sieglos.

Paraguay: Keine Schillerfalter

Paraguay fehlt zwar der Schillerfalter José Luis Chilavert, der jeweils die Freistösse vor dem gegnerischen Tor ausführte (und auch recht erfolgreich war) und dann zurück ins Tor eilte.

Doch die Mannschaft von Anibal Ruiz ist ausgeglichener besetzt als bei vorangangenen Turnieren. Vor allem verfügen die Südamerikaner erstmals über zwei gefährliche Angreifer.

Nelson Valdez (Werder Bremen) und Roque Santa Cruz (Bayern München) haben sich in der Bundesliga etabliert, und die Defensive war ohnehin noch nie das grosse Problem Paraguays. Und nur zu gerne würden die Paraguayer Spielverderber im auf England und Schweden beschränkten Kampf um einen Platz in den Achtelfinals sein.

Trinidad & Tobago: Karibischer Aussenseiter

Die erstmalige Qualifikation ist eng mit dem Namen Leo Beenhakker verbunden. Der Holländer, einst auch Trainer der Grasshoppers, übernahm das Team nach drei Qualifikationsspielen und mit nur einem Punkt und führte es über die Barrage gegen Bahrein an die WM.

Der grosse Star der Mannschaft ist Dwight Yorke, der einst für Manchester United stürmte. Der heute 34-Jährige steht zwar im Herbst seiner Karriere, bezeichnet die WM-Qualifikation jedoch als «Tüpfelchen auf dem i» seiner Profilaufbahn; er dirigiert das Spiel als offensiver Mittelfeldspieler hinter der einzigen Spitze Stern John, der mit zwölf Treffern wesentlichen Anteil an der Qualifikation hatte.

Die Spieler aus dem Karibikstaat haben an der WM nichts zu verlieren, was sie wieder zu einem gefährlichen Gegner macht.

Gruppe B:

England. Gegründet: 1863. -- FIFA-Beitritt: 1905. -- FIFA-Ranking: 10. -- WM-Teilnahmen (11): 1950, 1954 (Viertelfinals), 1958, 1962 (Viertelfinals), 1966 (Weltmeister), 1970 (Viertelfinals), 1982, 1986 (Viertelfinals), 1990 (Halbfinals), 1998 (Achtelfinals), 2002 (Viertelfinals). -- Bilanz der Schweiz gegen England: 23 Spiele/3 Siege/4 Unentschieden/16 Niederlagen. -- Letztes Spiel: Schweiz - England 0:3 (in Coimbra/Portugal, 17. Juni 2004).

Paraguay. Gegründet: 1906. -- FIFA-Beitritt: 1925. -- FIFA-Ranking: 33. -- WM-Teilnahmen (6): 1930, 1950, 1958, 1986 (Achtelfinals), 1998 (Achtelfinals), 2002 (Achtelfinals). -- Copa America-Sieger 1953, 1979.

Trinidad und Tobago. Gegründet: 1908. -- FIFA-Beitritt: 1963. -- FIFA-Ranking: 47. -- WM-Teilnahmen (0). -- Die Schweiz spielte noch nie gegen Trinidad und Tobago.

Schweden. Gegründet: 1904. -- FIFA-Beitritt: 1907. -- FIFA-Ranking: 16. -- WM-Teilnahmen (10): 1934, 1938, 1950, 1958 (Final), 1970, 1974, 1978, 1994 (Dritter), 2002. -- Bilanz gegen die Schweiz: 28 Spiele/11 Siege/7 Remis/10 Niederlagen. -- Letztes Spiel: Schweden - Schweiz 1:1 (in Malmö/27. März 2002/Tor für die Schweiz: Cabanas).

(rr/Si)

 
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