Polizeichef warnt vor weiterer Gewalt

Britische Armee patrouilliert durch Belfast

publiziert: Donnerstag, 6. Jul 2000 / 06:55 Uhr

Belfast - Erstmals seit fast zwei Jahren sind britische Soldaten in der Nacht zum Donnerstag wieder durch die Strassen der nordirischen Provinzhauptstadt Belfast patrouilliert. Auch in andern Städten der Provinz kam die Armee zum Einsatz.

Die Armee reagierte damit auf die seit vier Tagen anhaltenden Ausschreitungen protestantischer Demonstranten. Die Präsenz der Truppen habe zur Eindämmung der Krawalle beigetragen, verlautete in der Nacht aus Sicherheitskreisen.

Warnung vor weiterer Eskalation
Der nordirische Polizeichef Ronnie Flanagan warnte vor einer Zuspitzung der Lage. Es müsse damit gerechnet werden, dass die Protestanten auch Schusswaffen und Bomben einsetzten.
Nach Angaben der Armee kam es bis Mittwochabend allein in Belfast zu 61 Gewalttaten innerhalb von 24 Stunden. Das sind mehr als im ganzen Vorjahr zusammen.

Hochspannung in Portadown
In der Stadt Portadown, wo die Demonstrationen am Sonntag ihren Ausgang genommen hatten, herrschte am Mittwochabend Hochspannung. sicherheitskräfte errichteten in der Stadt eine Stahlbarrikade, um die Protestierenden zu stoppen.
In Belfast setzten radikale Protestanten auch am Mittwochabend wieder Autos und Strassensperren in Brand. Polizisten gingen in der Innenstadt gegen etwa 60 maskierte Jugendliche vor, die einen gekaperten Bus als Strassensperre benutzen wollten.
Die Protestanten demonstrieren seit vergangenem Sonntag gegen eine Entscheidung der unabhängigen Paradekommission. Diese hatte dem Oranier-Orden wie im letzten Jahr untersagt, bei seinem Marsch durch die von Katholiken bewohnte Garvaghy Road in Portadown zu ziehen.

Ende der Gewalt gefordert
Gemässigte protestantische Politiker appellierten an die Anhänger des "Oranier"-Ordens, die gewaltsamen Proteste sofort einzustellen. Auch der britische Nordirland-Minister und Mitglieder der nordirischen Regionalregierung forderten ein Ende der Gewalt.
Der Oranier-Orden erinnert mit seinen Paraden jedes Jahr an den Sieg Wilhelms III. von Oranien über die Katholiken unter Jakob II. in der Schlacht von Boyne im Jahre 1690. Die Umzüge werden von der katholischen Bevölkerung als Provokation aufgefasst.

(klei/sda)

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