Britische Geisel ermordet?

An derselben Stelle war bereits des öftern über Enthauptungen berichtet worden. Die Authentizität der Erklärung war zunächst nicht überprüfbar, wie das Aussenministerium in London unterstrich.

Der 62-jährige Bigley war am 16. September gemeinsam mit den Amerikanern Eugene Armstrong und Jack Hensley in Bagdad entführt worden. Armstrong und Hensley wurden bereits vor einigen Tagen ermordet. Die Geiselnehmer hatten die Freilassung weiblicher irakischer Häftlinge gefordert.

Am Vortag hatten Extremisten mindestens acht Angestellte des ägyptischen Telekomkonzerns Orascom entführt. Das Schicksal der beiden verschleppten Italienerinnen, Simona Pari und Simona Torretta, ist weiterhin ungewiss.

Die beiden in Irak entführten Italienerinnen Simona Pari und Simona Torretta sind laut der kuwaitischen Tageszeitung "Al-Ray Al-Aam" noch am Leben.

Die beiden italienischen Helferinnen würden von einer Rebellengruppe gefangen gehalten, die sie "menschlich nach den Prinzipien des Islam" behandle, meldet die Tageszeitung unter Berufung auf "gut informierte Kreise in Irak".

Die beiden Extremistengruppen, die sich diese Woche zur Ermordung der beiden Italienerinnen bekannt hatten, hätten nur geringes Gewicht unter den Rebellenorganisationen in Irak. Ihre Bekenntnisse seien offensichtlich falsch.

Gemäss der Zeitung wollen die Entführer Druck auf die Regierung von Silvio Berlusconi ausüben, um sie zum Abzug ihrer Truppen aus Irak zu bewegen. Italien habe nun einen hochrangigen Gesandten, Nicola Calbari, nach Damaskus geschickt. Dieser habe diplomatische Kontakte geknüpft, die zu den Kidnapper führen sollen.

(bsk/sda)