Britische Lehrer hassen «Sex-Deo»

publiziert: Sonntag, 26. Mrz 2006 / 08:13 Uhr

London - Zu Dutzenden reichten sie Beschwerden gegen den Duft ein, der laut Werbung männlichen Wesen sexuelle Unwiderstehlichkeit garantiert, berichtete die britische Presseagentur PA.

Die Werbung mit Ben Affleck läuft auch in Deutschland.
Die Werbung mit Ben Affleck läuft auch in Deutschland.
Schon 13-Jährige würden sich derart mit «Lynx» (Luchs) einparfümieren, dass der Unterricht oft nur noch bei geöffneten Fenstern möglich sei.

Was in Grossbritannien «Lynx effect» genannt wird, ist auch in der Schweiz bekannt, wo die Kosmetikfirma Unilever das Deo unter dem Namen «Axe» vertreibt.

Den Erfolg des Dufts bei männlichen Teenagern hat ein Werbespot mit attraktiven Hollywood-Star Ben Affleck ausgelöst.

Darin zählt Affleck mit einem Handzähl-«Klicker», wie viele Frauenblicke er auf sich zieht. Am Ende muss er feststellen, dass es ein Durchschnittstyp dank des Deos auf erheblich mehr «Klicks» gebracht hat.

«Riecht wie ein Neunjähriger»

«Mein Sohn ist gerade mal neun Jahre alt, und er stinkt nach diesem abscheulichen Zeug», heisst es in einem Beschwerdebrief, aus dem die Zeitung «The Guardian» zitierte.

In einem anderen Brief schrieb eine junge Frau: «Ich habe meinen Freund dazu gebracht, »Lynx« nicht mehr zu benutzen, weil er damit wie ein Neunjähriger roch. Aber es hat mich einige Überzeugungskraft gekostet.»

Der Vorsitzende der britischen Lehrergewerkschaft NUT, John Bangs, erklärte, Deosprays könnten in Schulräumen gewisse gesundheitliche Risiken mit sich bringen. Doch er fügte hinzu: «Die verschiedenen Hobbys von Teenagern zu erleben, gehört zu den Freuden des Lehrerberufs.»

Ein Sprecher der Firma Unilever bezeichnete die Kommentare zum «Luchsduft» an britischen Schulen als «faszinierend». «Hier geht es um junge Leute, die lernen, wie es ist, erwachsen zu sein und zwar auf die selbe Art, wie der erste Versuch eines Mädchens mit Lippenstift ein wenig daneben gehen kann.»

(rr/sda)

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