Britische Polizei vereitelt neue Anschläge

publiziert: Freitag, 29. Jun 2007 / 16:51 Uhr / aktualisiert: Freitag, 29. Jun 2007 / 23:23 Uhr

London - Knapp zwei Jahre nach den Anschlägen auf die U-Bahn in London hat die britische Polizei heute Freitag ein neues Attentat vereitelt. Eine in der Innenstadt entschärfte Autobombe hätte zahlreiche Menschen töten und verletzen können, erklärte Scotland Yard.

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In dem am Haymarket nahe Piccadilly Circus entdeckten Fahrzeug seien 60 Liter Benzin, Nägel und Gaszylinder gefunden worden. Es sei noch zu früh für Spekulationen, wer für den Sprengsatz am Haymarket verantwortlich sei, teilte Scotland Yard mit.

Der Chef der Anti-Terror-Abteilung Peter Clarke sagte, auch wenn Mutmassungen über die Täter Spekulation seien, gebe es einige Aspekte, die an frühere Anschläge erinnerten.

Verdächtiges Fahrzeug

Mitarbeiter eines Nachtclubs hatten in der Nacht zum Freitag die Polizei angerufen, weil ihnen am Haymarket in der Nähe des Piccadilly Circus ein silberfarbener Mercedes wegen der seltsamen Fahrweise auffiel, wie ein Augenzeuge dem Sender Sky News sagte.

Der Fahrer habe den Wagen in eine Reihe von Abfalltonnen auf dem Trottoir gefahren und sei dann weggegangen. Haymarket in der Nähe des Piccadilly Circus liegt im westlichen Teil der Londoner Innenstadt, wo sich die meisten Theater sowie viele Restaurants, Kinos aber auch Büros befinden.

Die Polizei sperrte die Gegend sowie die U-Bahn-Station Piccadilly Circus ab. Durch den Einsatz kam es am Morgen zu Verkehrsbehinderungen. Eine Spezialabteilung nahm Terrorismus-Ermittlungen auf.

Keine Beruhigung

Wenige Stunden später wurde ein zweites verdächtiges Fahrzeug in der Nähe der Park Lane mit einem Polizeiroboter untersucht, der Park wurde geräumt. Auch in diesem Auto sei Sprengstoff gefunden worden, teilte die Polizei am Freitagabend mit. Demnach hätte die Bombe aus ähnlichen Substanzen bestanden wie jene im ersten Auto.

Die Sperrung der Fleet Street wegen eines dritten verdächtigen Autos wurde am Abend wieder aufgehoben. Die anderen abgeriegelten Gebiete um den Hyde Park und am Piccadilly Circus blieben vorerst abgesperrt. Die Polizei rief die Bürger auf, verdächtige Vorkommnisse sofort zu melden.

Bewährungsprobe für Brown

Premierminister Gordon Brown erinnerte daran, dass Grossbritannien einer «ernsten und andauernden Bedrohung» ausgesetzt sei. Für Brown, der erst am Mittwoch sein Amt antrat, und sein Kabinett bedeutete der Vorfall eine erste Bewährungsprobe.

Vor einem Kabinettstreffen sagte Brown, Sicherheit sei die «erste Pflicht» einer Regierung. Die Bürger müssten jederzeit wachsam sein. Derzeit herrscht in London die zweithöchste Sicherheitsstufe.

Verteidigungsminister Des Browne bezeichnete den Vorfall am Haymarket im Interview mit der BBC als «sehr ernsten Zwischenfall». Innenministerin Jacqui Smith sagte, Grossbritannien sei einer sehr ernsten und andauernden Bedrohung durch den internationalen Terrorismus ausgesetzt.

Der Fund ereignete sich knapp zwei Jahre nach den Anschlägen auf die Londoner U-Bahn; dabei waren am 7. Juli 2005 insgesamt 56 Menschen getötet worden.

(smw/sda)

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