Britischer Ex-Aussenminister Cook ist tot

Kurz vor Erreichen des 721 Meter hohen Gipfels sei er zusammengebrochen. Seine Mitwanderer hätten die Küstenwache alarmiert, die Cook mit einem Helikopter in ein Spital nach Inverness gebracht habe. Dort starb er fünf Minuten nach seiner Einlieferung in die Notaufnahme, wie die schottische Polizei mitteilte.

Stellungnahme

Der britische Premierminister Tony Blair würdigte Cook in einer Stellungnahme als ein "hervorragendes, aussergewöhnliches Talent". Als Aussenminister habe er Grossbritanniens Position in Europa neubestimmt und die britische Entwicklungshilfe- und Menschenrechtspolitik geprägt.

Der britische Aussenminister Jack Straw, der Cook 2001 im Amt ablöste, sagte der BBC, er sei "zutiefst bestürzt" über den Tod seines Parteikollegen. Er würdigte Cook als den "grössten Parlamentarier seiner Generation".

Cook war von 1997 bis 2001 Aussenminister der Regierung von Premierminister Tony Blair. Danach wurde er Fraktionschef der Labour-Abgeordneten im Unterhaus. Im März 2003 trat er aus Protest gegen Blairs Irak-Politik als Fraktionschef zurück.

Glänzender Debattenredner

Im Londoner Parlament wurde Cook als glänzender Debattenredner bewundert und gefürchtet. Mit seiner geschliffenen, mitunter auch scharfen Rhetorik drückte er vielen Sitzungen des Unterhauses seinen Stempel auf.

Zu seiner Rücktrittsentscheidung im Zusammenhang mit dem Irak-Krieg sagte er vor dem Unterhaus: "Einen Krieg ohne internationale Unterstützung und ohne Rückhalt im Inland kann ich nicht unterstützen." Der Amtsverzicht trug ihm in Grossbritannien und im Ausland grossen Respekt ein.

(bert/sda)