Britisches Unterhaus verbietet Fuchsjagd mit Hunden erneut

publiziert: Dienstag, 1. Jul 2003 / 09:23 Uhr

London - Das britische Unterhaus hat die Fuchsjagd mit Hunden in England und Wales verboten. Das Parlament brachte mit dem Entscheid der Labour-Regierung von Premierminister Tony Blair erneut eine Niederlage bei.

Fuchsjagd in England.
Fuchsjagd in England.
Nach einer hitzigen fünfstündigen Debatte stimmten 362 Abgeordnete im Londoner Unterhaus für ein Verbot der Fuchsjagd, 154 stimmten dagegen. Die Regierung wollte die Fuchsjagd unter Auflagen erlauben, zog ihre Vorschläge jedoch von der Abstimmung zurück.

Das schottische Parlament hatte die Hetzjagd, bei der das Wild von Hunden zusammengetrieben wird, am 13. Februar verboten. Frühere Versuche, die Treibjagd auch in England und Wales zu verbieten, waren trotz einer überwältigenden Mehrheit im Unterhaus am Widerstand des Oberhauses gescheitert.

Die Labour-Regierung, die 1997 mit dem Versprechen angetreten war, die Fuchsjagd zu verbieten, machte angesichts der Opposition im Oberhaus vergangenen Dezember einen Kompromissvorschlag. Demnach sollte die Treibjagd erlaubt werden, wenn die Teilnehmer nachweisen können, dass Füchse im jeweiligen Jagdrevier zur regelrechten Plage geworden sind.

Die Treibjagd gehört zu den Lieblingssportarten der königlichen Familie, insbesondere von Prinz Charles und seiner Freundin Camilla Parker-Bowles. Vergangenen September beteiligten sich in London mehr als 400 000 Menschen an einer Demonstration für die Fuchsjagd.

(bsk/sda)

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