Buche für Dresdner Waldschlösschenbrücke gefällt

publiziert: Dienstag, 15. Jan 2008 / 16:33 Uhr / aktualisiert: Dienstag, 15. Jan 2008 / 16:54 Uhr

Dresden - Die Dresdner Polizei hat einen seit mehr als vier Wochen von Umweltschützern besetzten Baum geräumt und damit den Weg für den Bau der Waldschlösschenbrücke durch das UNESCO-geschützte Elbtal frei gemacht.

Die neue Brücke soll den Autoverkehr in der Elbemetropole entlasten.
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Begleitet von Protesten holte ein Spezialeinsatzkommando des Landeskriminalamtes in der Nacht zum Dienstag acht Umweltaktivisten von der etwa 300 Jahre alten Buche herunter, wie ein Polizeisprecher sagte. Drei weitere Umweltschützer mussten die Baumkrone einer Linde verlassen.

Die Bäume wurden noch am selben Tag gefällt. Die Naturschutzorganisation Robin Wood sprach von einer «ruppigen Nacht- und Nebelaktion» der Polizei.

Die seit dem 12. Dezember besetzte Rotbuche musste einer geplanten Zufahrtsstrasse zur künftigen Brücke weichen. Ein erster Räumungsversuch der Polizei am vergangenen Donnerstag bei Tageslicht war an Hunderten Demonstranten gescheitert.

Mit der Errichtung der Brücke droht die Aberkennung des Welterbetitels für das Dresdner Elbtal durch die UNESCO. Robin Wood gehört zu einem Aktionsbündnis, das den Brückenbau doch noch stoppen will und als Alternative einen Tunnel unter der Elbe vorschlägt.

Auch der Deutsche Kulturrat kritisierte die Räumungsaktion und forderte den sächsischen Ministerpräsidenten Georg Milbradt auf, die Tunnelvariante «endlich» zu unterstützen.

(fest/sda)

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