Bündner Jagd

Bündner Jäger schiessen zu wenige Hirsche

publiziert: Mittwoch, 29. Okt 2014 / 16:44 Uhr
Zur Erfüllung des Abschussplanes bei den Hirschen müssen auf der Sonderjagd weitere 1426 Tiere geschossen werden.
Zur Erfüllung des Abschussplanes bei den Hirschen müssen auf der Sonderjagd weitere 1426 Tiere geschossen werden.

Chur - Die Bündner Jäger haben im September auf der Hochjagd zu wenige Hirsche erlegt. 3229 Tiere wurden auf der schweizweit grössten Jagd geschossen, womit der Abschussplan nur zu zwei Dritteln erfüllt wurde.

3 Meldungen im Zusammenhang
Die Jagdbehörden haben deshalb wieder eine Sonderjagd im November und Dezember angeordnet.

Zur Erfüllung des Abschussplanes bei den Hirschen müssen auf der Sonderjagd weitere 1426 Tiere geschossen werden. Die Sonderjagd auf Hirsche ist in fast allen Regionen notwendig, auf Rehe dagegen nur in einzelnen, wie das kantonale Amt für Jagd und Fischerei am Mittwoch vermeldete.

Die Sonderjagd oder Herbstjagd, wie sie auch genannt wird, ist umstritten. Gleich zwei Volksinitiativen verlangen ihre Abschaffung. Kritiker monieren, viele gesetzliche Regeln der ordentlichen Jagd seien bei der Sonderjagd ausser Kraft und Tiere würden ohne Rücksicht auf Alter, Geschlecht und Zustand geschossen.

Erhoben wird der Vorwurf einer «unkontrollierten Herumballerei». Zudem würden die Tiere durch die spät im Jahr stattfindende Sonderjagd in der Vorbereitung auf den Winter gestört und entkräftet.

Sonderjagd bei Jägern zunehmend beliebt

Die Jagdbehörden sehen die Sache anders: 2700 Jäger und Jägerinnen hätten sich für die Sonderjagd angemeldet, so viele wie nie zuvor. Sie erfüllten mit der Anpassung der Wildbestände an die Kapazität des Lebensraumes eine wichtige Aufgabe. Der Wildverbiss des Waldes solle in einem tragbaren Ausmass bleiben.

Auch soll die Sonderjagd die regional unterschiedlichen Ergebnisse der Hochjagd ausgleichen, wie das Amt für Jagd weiter schreibt. Und weil dieses Jahr im September wesentlich mehr männliche Hirsche als Hirschkühe geschossen wurden, soll die Sonderjagd auch hier für den Ausgleich sorgen. Geschossen werden sollen vor allem weibliche Tiere.

Gejagt werden muss während der Sonderjagd in allen Regionen mit Ausnahme des Bergells, der Regionen am Calanda und dem Safiental. Eine besonders grosse Herbstjagd ist in der Umgebung des Schweizerischen Nationalparks nötig, da während der Hochjagd viele Hirsche im Park Schutz suchen. In kleinerem Ausmass ist überdies eine Sonderjagd auf Rehe nötig.

8600 Schalenwild-Tiere erlegt

Auf der dreiwöchigen Bündner Hochjagd im September sind insgesamt fast 8600 Schalenwild-Tiere erlegt worden. Neben 3229 Hirschen schossen die Grünröcke 2368 Rehe, 2988 Gämsen und 12 Wildschweine. Dazu kommen wie jedes Jahr 4000 bis 5000 Murmeltiere.

Total 5235 Jäger und 179 Jägerinnen gingen während der Hochjagd auf die Pirsch. Mit den Ergebnissen waren sie nach Einschätzung der Jagdbehörden weitgehend zufrieden. Allerdings sei die Zufriedenheit regional sehr unterschiedlich ausgefallen, hiess es.

(flok/sda)

Kommentieren Sie jetzt diese news.ch - Meldung.
Lesen Sie hier mehr zum Thema
London - Ein preisgekröntes Schwein ... mehr lesen
Gloucestershire Old Spot ist eine seltene englische Schweinerasse. (Symbolbild)
Hirschpfeffer! (Archivbild)
Chur - In Graubünden hat die grösste Jagdveranstaltung der Schweiz begonnen. Die 5200 Bündner Jäger und gut 100 Jägerinnen finden auf der diesjährigen Hochjagd sehr hohe Wildbestände. Darum ... mehr lesen
Chur - Die Bündner Jäger haben im ... mehr lesen
Auf der dreiwöchigen Bündner Hochjagd im September sind 3051 Hirsche erlegt worden.(Symbolbild)
Mehr Menschlichkeit für Tiere.
Für einen starken rechtlichen Tierschutz!
.
Digitaler Strukturwandel  Nach über 16 Jahren hat sich news.ch entschlossen, den Titel in seiner jetzigen Form einzustellen. Damit endet eine Ära medialer Pionierarbeit. mehr lesen 22
Das Zollmuseum in Cantine di Gandria am Luganersee.
Das Zollmuseum in Cantine di Gandria am Luganersee.
Import Migration und Artenschutz im Fokus  Das Schweizerische Zollmuseum hat seine Pforten wieder für Besucher geöffnet. In dieser Saison können Gäste zwei spannende Neuerungen entdecken. mehr lesen  
Drogerie News Vegane Kosmetik ist ein Trend, der immer mehr Anhänger findet. Doch was bedeutet es eigentlich, wenn ein ... mehr lesen  
Der globale Markt für vegane Kosmetik wird bis 2027 auf 20,8 Milliarden US-Dollar ansteigen.
Fischforscher:innen bei der Electrobefischung.
Dübendorf - Eine gross angelegte Bestandsaufnahme in Schweizer Bächen hat über 50 Fischarten erfasst. Erstmals wurde auch bei Kleinfischen wie der Groppe ... mehr lesen  
Das Plankton in Gewässern bildet ein Netzwerk mit unzähligen Interaktionen, das dem gesamten Gewässerökosystem Stabilität verleiht. Dank eines einzigartigen Datensatzes aus zehn ... mehr lesen
Die Erwärmung der Seen reduziert die Interaktionen in Planktonnetzwerken - im Bild sieht man eine Mikroskopaufnahme einer Planktongemeinschaft aus dem Greifensee.
Titel Forum Teaser
  • paparazzaphotography aus Muttenz 1
    Foto Sanatorio Liebes news.ch Team, es ist für mich eine Ehre dass sie mein Foto des ... Di, 03.01.17 22:12
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Motor hinten oder vorne war dem Tram in Basel völlig egal! Ob ein Auto über- oder untersteuert, ist nicht von der Lage des Motors ... Mi, 01.06.16 10:54
  • Mashiach aus Basel 57
    Wo bleibt das gute Beispiel? Anstatt sichere, ÜBERSTEUERNDE Heckmotorwagen zu fahren, fahren sie ... Mo, 30.05.16 11:56
  • zombie1969 aus Frauenfeld 3945
    Zugang "Das sunnitische Saudi-Arabien, das auch im Jemen-Konflikt verstrickt ... So, 29.05.16 22:06
  • zombie1969 aus Frauenfeld 3945
    Pink Phanter-Bande? Am 25. 7. 2013 hat eine Befreiung von Pink Panther-Mitglied Milan ... So, 29.05.16 15:38
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    ja, weshalb sollte man solches tun? Ist doch krank, Gott zu beschimpfen! Das hat etwas, ... So, 29.05.16 12:12
  • Gargamel aus Galmiz 10
    Warum sollte man überhaupt den Glauben an Gott beschimpfen oder verspotteten? Wie krank ... So, 29.05.16 10:11
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Wir sind ja alle so anders als diese "Flüchtlinge". Warum sind auch nicht alle so edel, wie ... Sa, 28.05.16 20:25
Unglücksfälle Zorn über Tötung von Gorilla in US-Zoo Cincinnati - Die Tötung eines Gorillas im Zoo der ...
Wir setzen uns für die Verbesserung der Qualität von Tierheimen und Tier ...
 
Stellenmarkt.ch
Kreditrechner
Wunschkredit in CHF
wetter.ch
Heute Fr Sa
Zürich 2°C 7°C wechselnd bewölkt, Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt, Regen wechselnd bewölkt, Regen
Basel 3°C 9°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wolkig, aber kaum Regen wechselnd bewölkt, Regen
St. Gallen 0°C 3°C starker Schneeregenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig trüb und nass starker Schneeregen
Bern 1°C 6°C starker Schneeregenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt, Regen wechselnd bewölkt, Regen
Luzern 1°C 7°C starker Schneeregenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt, Regen wechselnd bewölkt, Regen
Genf 4°C 11°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wolkig, aber kaum Regen wolkig, aber kaum Regen
Lugano 7°C 14°C wechselnd bewölktleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig freundlich recht sonnig
mehr Wetter von über 8 Millionen Orten