Bulimie statt Sprengstoffgürtel
Das Bild soll zeigen, wie viel Spass sie haben: Heidi Klum - von den Tiefflugmedien zur Model-Mutter ernanntes Ex-Top-Modell - posiert mit eingezogenen Wangen mit ihren vier Finalopfern von Germanys Next Top Model (GNTM). Dass sie dabei ihr Gesicht lediglich in eine Karikatur eines ausgehungerten Supermodels verwandelten, scheinen weder Klum noch die vier Mädchen bemerkt zu haben.
Die Namen der vier Finalistinnen, Sabrina, Lovelyn, Luise und Maike, muss sich dabei niemand merken. Nach dem Finale werden diese genau so vergessen, wie alle anderen zuvor. Denn genau so auswechselbar die in diesen Shows beworbenen Wegwerfrasierer, Selbstbräuner oder Deos sind, genau so wenig soll von diesen Mädchen etwas Individuelles übrig bleiben. Klums Aufgabe ist es, sie zu professionellen Kleiderständern zu formen: mager, neurotisch und mit genügend Selbsthass für ein ganzes Selbstmordkommando.
Nur dass sich die Mädchen nicht in der nächsten Jimmy Choo Boutique in die Luft sprengen, sondern mit ihrem öffentlichen Hungern für Klumsche Perfektion Millionen von Teenies mit in die Bulimie-Spirale reissen, die genau so tödlich wie ein Sprengstoffgürtel sein kann.
Hinter dem ganzen Wahnsinn - wobei Klum nur eine der Spitzen des Eisberges ist - der von den Talent-Shows propagiert wird, steckt wie schon angetönt, jene Kernaussage, dass Menschen vor allem Dinge sind, die einen Zweck erfüllen müssen. Wenn du nicht schön bist, musst du wenigstens singen können, wenn du nicht singen kannst, musst du dich lohnend der Wirtschaft verkaufen, damit Du die in den Werbeblöcken der Talent-Shows beworbenen Artikel kaufen kannst - denn dank denen siehst du vielleicht irgendwann mal besser aus...
Diese Nutzenorientierung geht unterdessen bis in die Familie weiter. Seit man wählen kann, ob man Kinder haben will oder nicht, stellt sich natürlich die Frage: Bringt's was? Die Antwort liefern jene Forscher, die Glauben, Glück messen zu können. Und so haben diese Glücksforscher festgestellt, dass «der emotionale Nutzen von Kindern bereits im Vorschulalter abnimmt.»
Dafür braucht es eine Studie? Ja, wer hat denn denen in die Rübe defäkiert? Es ist eine uralte Binsenweisheit, dass Kinder einen belasten. Ja, ihr Tröten! Kinder SIND ANSTRENGEND! Pärchen, die denken, dass Kinder eine Beziehung kitten können, gehören geprügelt, geteert und gefedert und sollten sich besser gleich scheiden lassen, bevor sie noch Kollateralopfer zeugen. Kinder sind nicht dazu da, uns glücklich zu machen. Wenn sie es zwischen drin tun, ist es aber absolut wunderbar.
Ansonsten hingegen müssen Eltern an den Kindern wachsen. Kinder fordern heraus, sie strengen an, sie kosten Zeit und Geld. Genau. Dafür zwingen sie einen zum Dialog mit ihnen, mit dem Partner, mit ihren Freunden und deren Eltern. Sie holen das Beste und das Übelste aus einem raus und sie konfrontieren einen mit dem eigenen Verhalten, indem sie einem gnadenlos die eigenen Mängel vor Augen führen.
Wer Kinder mit der Erwartung, aus diesen «emotionalen Nutzen» zu ziehen, zeugt, bereitet den eigenen und deren emotionalen Absturz vor. Ebenso wird die unterschwellige Botschaft an die Kinder gesendet, dass diese eigentlich eine Funktion für die Eltern hätten und, wenn sie deren absurden Ansprüchen nicht genügten, mit Verachtung bestraft würden. Und wenn ein Kind erst mal den Bescheid bekommen hat, dass es an sich nichts - oder aber viel zu wenig - auf der Eltern-Emotions-Skala wert ist, wird es natürlich seinen Wert nur noch in den allseits präsentieren Bildern und Botschaften von Klum, Bohlen und Co. suchen und finden können. Dann könnte es durchaus passieren, dass sich dieses Kind mit 16, auf einen BMI von 18 runter gehungert, neben Heidi Klum wiederfindet und eine Grimasse schneidet, die an die Karikatur eines Hungermodels erinnert.
Und wenn es wirklich einen Grund braucht, seine Kinder bedingungslos zu lieben, dann weiss der Autor echt nicht, was für einen anderen es noch geben sollte.
(Patrik Etschmayer/news.ch)
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