Bund fehlen Hilfsgelder in Thailand

publiziert: Mittwoch, 21. Sep 2005 / 19:57 Uhr

Bern - Das Versprechen von Aussenministerin Micheline Calmy-Rey an die Opfer des Tsunamis in Thailand wird teilweise mit Spendengeldern erfüllt. Die Glückskette bezahlt rund die Hälfe an den Wiederaufbau der zerstörten Fischerdörfer.

Das Vorprellen von Micheline Calmy-Rey habe die Glückskette unter Druck gesetzt.
Das Vorprellen von Micheline Calmy-Rey habe die Glückskette unter Druck gesetzt.
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Es handle sich um einen «absoluten, einmaligen Ausnahmefall», sagte Andreas Blum, der Präsident der Blum, der Präsident der ProjektkommissionProjektkommission der Glückskette, auf Radio DRS zu Recherchen der Sendung «Rendez-vous am Mittag».

Er räumte ein, dass dieses Vorgehen Prinzipien der Glückskette «strapaziert»; es gilt der Grundsatz, dass nur Nichtregierungsorganisationen (NGO) unterstützt werden.

Das Vorprellen der Aussenministerin habe die Glückskette jedoch unter Druck gesetzt: «Der Fall war von Beginn weg ein Politikum.» Den definitiven Entscheid über ihren Beitrag trifft der Stiftungsrat der Glückskette am Donnerstag in Brig.

Nur 2,5 Millionen Franken

Lars Knuchel, Sprecher des Eidg. Departements für auswärtige Angelegenheiten (EDA), erklärte auf Anfrage der Nachrichtenagentur sda, dass Calmy-Rey schon im Januar bloss 2,5 Millionen Franken für die Fischerdörfer zugesagt habe.

Anfang Jahr sei in einer Vereinbarung mit der Glückskette und Hilfswerken geregelt worden, wie das insgesamt 5,5 Millionen Franken teure Projekt finanziert werde. «Der Bund hat aber nicht zuwenig Geld», betonte Knuchel: «Wenn es auf Seiten der Glückskette ein Problem gibt, bezahlen wir alles.»

Gemeinschaftswerk

Gemäss Knuchel kommen die Arbeiten der Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA) voran wie geplant. Auch Glückskette-Sprecher Roland Jeanneret spricht von einem «seriösen» Vorgehen.

Er beurteilt die Kofinanzierung des Projekts in Thailand weniger kritisch als Glückskette-Stiftungsrat Blum. «Die Idee ist diejenige eines Gemeinschaftswerkes der Schweiz, an dem sich neben dem Bund auch Private beteiligen», sagte Jeanneret.

Es handle sich um eine Ausnahme, die finanziell nicht stark ins Gewicht falle. Laut Jeanneret hat die Glückskette nach der Flutkatastrophe von Ende Jahr insgesamt 225 Millionen Franken an Spendengeldern erhalten.

(bert/sda)

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