Bund optimistisch in Bezug auf Sommertourismus

Denn die Konjunktur ziehe vor allem in den USA schneller an als prognostiziert. Die Erholung des Schweizer Tourismus ist alleine den ausländischen Gästen zu verdanken, die wieder deutlich mehr Übernachtungen im Sommer buchen dürften (+2,9 Prozent), wie aus dem seco-Communiqué hervorgeht.

Allerdings ist das Vergleichsniveau niedrig, weil der Schweizer Tourismus im Vorjahr massive Einbruche bei den Gästen aus Übersee hinnehmen musste. Sie waren angesichts von Sars, Irak-Krieg und ungünstigen Wechselkursen weggeblieben.

Nun dürften die Übernachtungen der Japaner in hiesigen Hotelbetten wieder zweistellig zulegen, da sich die Wirtschaft positiv entwickelt und die Konsumentenstimmung deutlich aufgehellt hat. Auch die Nachfrage aus Amerika werde klar steigen, sagte Kämpf.

Die Deutschen würden ebenfalls wieder mehr in die Schweiz reisen. Dank des stärkeren Euro sei der Schweizer Preisnachteil gegenüber beispielsweise Österreich etwas geschrumpft.

Dieses deutliche Plus bedeute aber nicht, dass die Lage jetzt wieder gut sei, sagte Karl Koch vom seco. Denn wir gehen nicht davon aus, dass die massiven Einbussen der Vorjahre kompensiert werden können, sagte Kämpf.

Der Schweizer Binnentourismus dürfte sich in der Sommersaison leicht negativ entwickeln (-0,3 Prozent). Dies sei ein sehr guter Wert nach dem Supersommer von 2003, als von der monatelangen Hitze die Alpen stark profitiert hätten.

Für das gesamte Tourismusjahr 2004 (November 2003 bis Oktober 2004) erwartet das seco eine Zunahme der Übernachtungen von 1 Prozent.

(bert/sda)