Bundesamt für Gesundheit ruft zu Impfungen gegen Masern auf

publiziert: Donnerstag, 15. Mai 2003 / 13:14 Uhr

Bern - Masernfälle ohne Ende: Seit Anfang Jahr sind in der Schweiz 380 Erkrankungen registriert worden, 28 Personen wurden hospitalisiert. Weil der grösste Teil der Erkrankten Kinder sind, ruft das Bundesamt für Gesundheit (BAG) abermals zu Impfungen auf.

28 Personen wurden hospitalisiert.
28 Personen wurden hospitalisiert.
In den letzten zwei Wochen stieg die Zahl der Fälle um 80, diejenigen der Hospitalisierungen um 9. Am stärksten betroffen ist der Kanton Wallis, wo 140 Erkrankte registriert wurden. Weil nicht alle Fälle gemeldet werden, ist die Dunkelziffer hoch. Gerechnet wird mit schweizweit 700 weiteren Fällen, wie BAG-Sprecher Jean-Louis Zurcher erklärte.

Masern können zu Komplikationen wie Hirn- und Lungenentzündungen, selten sogar zum Tod führen. Das BAG rät den Eltern deshalb dringend, ihre Kinder zu impfen. Empfohlen werden zwei Impfungen gegen Masern, Mumps und Röteln im Alter von 12 Monaten und zwischen 15 und 24 Monaten. Fehlende Impfungen sollten nachgeholt werden.

Auch junge ungeimpfte Erwachsene, die als Kind keine Masern hatten, sollen sich gemäss BAG impfen lassen. Vor allem dann, wenn sie im medizinischen Bereich tätig sind oder mit Kindern arbeiten. Die Schutzimpfung gegen Masern wird in der Schweiz seit 1976 empfohlen.

An der Impfung scheiden sich die Geister. Immer mehr Eltern lassen ihre Kinder nicht impfen aus Angst vor Nebenwirkungen. Befürworter hingegen sagen, dass die Nebenwirkungen in keinem Verhältnis stünden zu den Komplikationen, die Masern haben könnten.

(bsk/sda)

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