Es bringe ihn zur Weissglut, wenn rechtsextreme Ignoranten und
neonazistische Dummköpfe am 1. August das Rütli im Herzen der
katholisch-konservatischen Innerschweiz überbevölkern, sagte
Roschacher. Deshalb lanciere er den Aufruf: «Nächstes
Jahr zum Nationalfeiertag auf das Rütli».
«Wollen wir doch einmal sehen, ob es der Schweizerische
Studentenverein mit seinen 1400 Aktiven sowie 6800 Altherren und
-frauen nicht fertig bringt, gerade an diesem Tag und gerade an
diesem Ort eine Überzahl auf die Beine zu bringen und die braune
Brut wenigstens zahlenmässig in die Minderheit zu zu verweisen», so
Roschacher gemäss Redetext.
Bundesrätin Ruth Metzler plädierte für Verantwortung und Ethik. Sie
erwarte vom Schweizerischen Studentenverein, dass er wieder mehr
sei als nur ein Rückzugsgebiet von Gleichgesinnten.
«Wir haben eine Botschaft zu vermitteln: Tugend und Freundschaft»,
sagte Ruth Metzler gemäss Redetext auf dem Landsgemeindeplatz in
Appenzell vor mehreren tausend Studenten und Studentinnen,
Altherren, Gästen und Zuhörern.
Der Studentenverein solle sich für seine bewährte Art des
politischen Dialogs einsetzen; er dürfe es nicht zulassen, dass sie
durch Intoleranz und Schmutzkampagnen pervertiert würden.
Am Zentralfest des Schweizerischen Studentenvereins in Appenzell
trafen sich seit Freitag rund 2500 Studenten, Altherren und
Ehrengäste zu Delegierten- und Generalversammlungen und zu Fest-
und Gesellschaftsanlässen.
(ba/sda)