Bundesanwaltschaft untersucht Hiflyer-Unglück

publiziert: Sonntag, 25. Jul 2004 / 12:47 Uhr

Bern - Nach dem Hiflyer-Unglück im Verkehrshaus Luzern schaltet sich die Bundesanwaltschaft (BA) ein. Sie untersucht, ob die Piloten des Ballons die Wetterlage falsch einschätzten und somit fahrlässig gehandelt haben.

Die Inderin fiel durch ein Loch in der Bodenplatte aus dem Ballon-Korb.
Die Inderin fiel durch ein Loch in der Bodenplatte aus dem Ballon-Korb.
Wir sind allerdings bei den Abklärungen nur am Rande dabei, sagte Hansjürg Mark Wiedmer, der Sprecher der Bundesanwaltschaft, zu Berichten in der Sonntagspresse. Der Fall liege in erster Linie beim Büro für Flugunfalluntersuchungen (BFU). Mit diesem würde die BA eng zusammenarbeiten.

Formelles Verfahren eröffnet

Ein formelles Verfahren wird nur eröffnet, falls zwei Bedingungen erfüllt sind: Erstens müsse sich heraustellen, dass der Hiflyer-Ballon als Luftfahrzeug gelte. Dann käme das Aviatik-Kompetenzzentrums der BA zum Zuge.

Zudem müsse sich ein Verdacht auf Fahrlässigkeit ergeben, sagte Wiedmer. Ansonsten wäre das Hiflyer-Unglück als normaler Unfall zu bewerten.

Inderin ums Leben gekommen

Bei dem Unfall war am Freitag eine 49-jährige indische Touristin ums Leben gekommen. Sie fiel durch ein Loch in der Bodenplatte aus dem Korb, nachdem der Ballon von einer Windböe erfasst und gegen eine Gebäude geschmettert worden war. Sechs weitere Personen wurden leicht bis mittelschwer verletzt.

(pt/sda)

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