Bundesfeier weiterhin auf dem Rütli

publiziert: Mittwoch, 7. Sep 2005 / 13:42 Uhr

Bern - Auf dem Rütli soll am 1. August weiterhin eine nationale Bundesfeier stattfinden. Das hat die Rütlikommission gestern beschlossen.

Rechtsradikales Pack auf der Rütli-Wiese.
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Bis Ende Jahr will sie konkrete Massnahmen gegen Störungen durch Rechtsextreme vorschlagen. Die Rütlikommission werde «alles daran setzen, dass die Feier in Zukunft in Würde durchgeführt werden kann», schreibt sie in einer Mitteilung. Eine Delegation werde bis Ende Jahr entsprechende Vorschläge unterbreiten.

Dafür will sie mit dem Bundesrat und den in der Kommission vertretenen Kantonen Uri, Schwyz, Ob- und Nidwalden sowie Luzern zusammenarbeiten. Die Rütlikommission verurteilt in ihrer Mitteilung «mit aller Deutlichkeit die undemokratischen und unschweizerischen Pöbeleien von der rechtsextremen Szene» während der Feier am vergangenen 1. August.

Hunderte von Rechtsextremen hatten bei der Bundesfeier auf der Rütliwiese Bundespräsident Samuel Schmid beschimpft. Während der Ansprache pfiffen und buhten sie jedesmal, wenn Schmid auf die Integration von Ausländern zu sprechen kam.

Redner-Schutz

Als Reaktion darauf und auf ähnliche Vorfälle bei Ansprachen von Bundesrat Christoph Blocher verurteilte der Bundesrat Mitte August Störungen von öffentlichen Anlässen scharf. Bei allem Respekt vor anderen Meinungen müsse dafür gesorgt werden, dass Rednerinnen und Redner ihre Botschaft verbreiten könnten, sagte Schmid im Namen der Landesregierung.

Möglichkeiten, Störungen durch Rechtsextreme zu verhindern, gibt es verschiedene. So wird diskutiert, nur noch geladene Gäste zur Feier zuzulassen. Prüfen wird die Rütlikommission wohl auch den Vorschlag, statt einer traditionellen eine urbane, modernere Feier auf dem Rütli durchzuführen. Eine weitere Option ist das Beibehalten der traditionellen Feier.

(fest/sda)

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