Bundespräsident Pascal Couchepin in Paris

Senatspräsident Christian Poncelet empfing Bundespräsident Pascal Couchepin im Palais de Luxembourg. Nach einem Essen in den Präsidentensalons versammelte sich die über 60-köpfige Schweizer Delegation im Senatssaal. Verschiedene Redner riefen das Kapitel gemeinsamer schweizerisch-französischer Geschichte in Erinnerung sowie die Konsequenzen für die Beziehungen beider Länder.

Trotz seiner Macht habe Frankreich die Schweizer Eigenart immer respektiert. Diese Haltung habe freundschaftliche Bande zwischen den beiden Ländern entstehen lassen. Die Mediationsakte hat gezeigt, dass kein Land gegenüber seinen Nachbarn gleichgültig bleiben kann, sagte Couchepin.

Der Bundespräsident rief in Erinnerung, dass die Schweizer Regierung überzeugt sei, der Beitritt zur Europäischen Union bleibe auf lange Sicht das Ziel.

Zur 200-Jahr-Feier in Paris waren diejenigen sechs Kantone durch National- oder Ständeräte vertreten, die der Mediationsakte ihre Existenz verdanken: der Aargau, Graubünden, St. Gallen, das Tessin, der Thurgau und die Waadt. Freiburg als erster Canton directeur der Mediation, schickte ebenfalls eine Delegation.

Mit der Acte de Médiation (Vermittlungsakte) beendete Napoleon Bonaparte, damals erster Konsul der französischen Republik und Schirmherr über die Schweiz, die Bürgerkriege zwischen Unitariern und Föderalisten. Diese hatten die 1798 errichtete Helvetische Republik an den Rand der Auflösung gebracht.

(bsk/sda)