Bundespräsident Villiger besucht die Slowakei

Ost- und Westeuropa wachsen zusammen, sagte Villiger nach dem Empfang durch Präsident Rudolf Schuster in Poprad in der hohen Tatra. Obwohl die Schweiz nicht EU-Mitglied sei, werde dank der Personenfreizügigkeit der Austausch mit dem künftigen EU-Land Slowakei und der Schweiz zunehmen.

Insbesondere im Tourismus würden sich viele Möglichkeiten der Zusammenarbeit ergeben. Für beide Länder sei dieser Bereich sehr wichtig. Schuster unterstrich die Bedeutung des Tatra-Gebirges. Das ist etwas Besonderes, auch wenn die Konkurrenz durch die Schweizer Alpen natürlich sehr gross ist.

Die offiziellen Gespräche zwischen Villiger und Schuster beginnen am Montag in der Hauptstadt Bratislava. Kaspar Villiger ist der erste Bundespräsident, welcher der Slowakei einen offiziellen Besuch abstattet.

Auch Treffen mit dem slowakischen Ministerpräsidenten Mikulas Dzurinda, mit Finanzminister Ivan Miklo und mit Parlamentspräsident Pavol Hruovsky sind vorgesehen.

Themen der Gespräche sind die bilateralen Beziehungen, die europäische Integration und Sicherheit sowie die regionale Zusammenarbeit in Zentraleuropa. Am Dienstag wird Villiger an einem runden Tisch mit Vertretern der slowakischen Wirtschaft teilnehmen.

Das seit 1993 unabhängige Land will neben einer politischen Öffnung in Richtung NATO und EU vor allem den wirtschaftlichen Austausch mit dem Westen intensivieren. Seit 2000 nimmt der Zufluss ausländischer Direktinvestitionen deutlich zu. Das Ausmass im Vergleich zu den Nachbarstaaten ist aber relativ gering.

Die Schweiz und die Slowakei haben ihre Beziehungen in den letzten Jahren insbesondere nach der Abwahl von Vladimir Meciar ausgebaut und Ende 1999 eine Botschaft in Bratislava eröffnet.

(fest/sda)