Bundespräsident Villiger trifft Arme

publiziert: Montag, 2. Sep 2002 / 19:13 Uhr

Luzern - Bundespräsident Kaspar Villiger ist in Luzern mit Armen zusammengetroffen. Im Gespräch liess er sich über ihre Situation, ihre Schwierigkeiten und ihre Hoffnungen informieren.

Im Luzerner Maihof-Quartier finden arme Familien drei Mal pro Woche eine offene Tür. Hier können sie sich ungezwungen aufhalten, miteinander reden, Erfahrungen austauschen. Zugleich können sie sich helfen und beraten lassen - sei es beim Umgang mit Behörden oder bei der Verwaltung des Geldes.

Beim Projekt «Pardiesgässli» des Vereins Kirchliche Gassenarbeit handelt es sich um ein schweizerisches Pilotprojekt. Mit rund 56 armen Familien in der Agglomeration steht man im Kontakt. Doch effektiv sind es erheblich mehr Leute, die unter der Armut leiden. Rund zehn Prozent des Bevölkerung des Kantons sind laut einer Studie arm.

Er habe in seinem Präsidialjahr auch Leute besuchen wollen, mit denen er sonst nicht in Kontakt komme, sich über die Armut in der reichen Schweiz infromieren wollen, sagte Villiger.

Sechs regelmässige Besucher des «Paradiesgässlis» schilderten dem Bundespräsidenten ihr Schicksal. Wie sie zur Sucht gekommen und wie sie sich davon befreit haben. Wieviel Geld ihnen und ihren Familien zur Verfügung steht. Von den Schwierigkeiten, Arbeit oder eine Wohnung zu finden.

Und von der Ausgrenzung ihrer Kinder. Ein Teufelskreis von Abstemplung und Stigmatisierung. Ein Leben am Existenz-Minimum. Man kann sich die Marken-Artikel nicht leisten, die die Nachbarkinder tragen. Ein bescheidener Ausflug am Wochenende strapaziert das Budget. Ein Expo-Besuch liegt schon gar nicht drin.

Bundespräsident Villiger zeigte sich beeindruckt von der Begegnung. Er dankte der Gesprächsrunde für ihre Offenheit, den Intianten des «Paradiesgässlis» für das Projekt. «Es ist ein Unterschied, ob man einen Menschen erlebt oder eine Statistik.»

(ms/sda)

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