Bundespräsident trifft Christian Klar

Zu Details des Gesprächs machte der Sprecher keine Angaben. Laut «Spiegel» war das Treffen in Süddeutschland die letzte Station bei der Prüfung des Gnadengesuchs von Klar, der seit 24 Jahren wegen mehrfachen Mordes im Namen der «Roten Armee Fraktion» einsitzt.

Klar sitzt seit Januar 1983 im Gefängnis. Er wurde unter anderem wegen gemeinschaftlichen Mordes von RAF-Terroristen an Arbeitgeber-Präsident Hanns Martin Schleyer und an Generalbundesanwalt Siegfried Buback - beides 1977 - verurteilt.

Bis heute ist nicht geklärt, wer die tödlichen Schüsse auf Buback abgab. Seit kurzem wird Stefan Wisniewski als Todesschütze verdächtigt.

CDU reagiert

Nach der Begegnung des Staatsoberhaupts mit Klar wandte sich Unions-Fraktionschef Volker Kauder (CDU) mit Nachdruck gegen eine Begnadigung des Ex-Terroristen. «Der Bundespräsident ist in seiner Entscheidung völlig frei», sagte Kauder der «Bild am Sonntag». Er fügte aber hinzu: «Ich würde Herrn Klar nicht begnadigen, weil er an der Aufklärung der Verbrechen nicht mitgewirkt hat.»

Auch FDP-Chef Guido Westerwelle bekräftigte in dem Blatt, er sei «strikt gegen die Begnadigung des Serienmörders Christian Klar, der bis heute keine Reue zeigt und zu seinen Taten schweigt». «Reue» ist allerdings keine Voraussetzung für eine Begnadigung.

(fest/sda)