Bundespräsidenten-Treffen auf Schloss Rapperswil

publiziert: Dienstag, 25. Nov 2008 / 15:31 Uhr

Rapperswil-Jona - Die Finanzkrise ist im Zentrum des Bundespräsidenten-Treffen auf Schloss Rapperswil gestanden. Der deutsche Bundespräsident Horst Köhler sagte, die Krise sei eine Chance, dass die Weltgemeinschaft einen Ethos finde.

Die Bundespräsidenten Horst Köhler und Pascal Couchepin während der Pressekonferenz im Schloss Rapperswil.
Die Bundespräsidenten Horst Köhler und Pascal Couchepin während der Pressekonferenz im Schloss Rapperswil.
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Am Vierertreffen, das jedes Jahr stattfindet, nahmen die Bundespräsidenten Deutschlands, Österreichs und der Schweiz und Erbprinz Alois aus dem Fürstentum Liechtenstein teil. Im freundschaftlichen Dialog berichteten sie sich von der aktuellen politischen Situation in ihren Staaten.

Hauptthema war die aktuelle Finanzkrise und ihre Folgen für die Realwirtschaft. Pascal Couchepin sagte nach dem Treffen vor den Medien, jetzt gehe es darum, die Ursachen der weltweiten Krise zu analysieren. Deutschlands Bundespräsident Horst Köhler nannte sie die grösste Finanzkrise nach dem Zweiten Weltkrieg.

Für den deutschen Bundespräsidenten ist die aktuelle Finanzkrise auch eine Chance. Nämlich dann, wenn die Armut und der Klimawandel in die Diskussion darüber eingearbeitet würden, sagte er. Die Weltgemeinschaft müsse nun nach einem gemeinsamen Ethos suchen.

Auch das Fürstentum spüre die Krise, sagte Erbprinz Alois von Liechtenstein. Einige Zulieferer der Automobilindustrie hätten bereits Kurzarbeit angemeldet. Weiter schade dem Fürstentum die Diskussion ums Steuerrecht. Allerdings wandle sich Liechtenstein von der Steueroase zur Oase der Stabilität.

Das offizielle Vierertreffen findet jeweils nach einem strengen Protokoll statt. Eine Agenda und Beschlüsse gibt es nicht. Darum wird nach dem Treffen auch keine Bilanz gezogen.

(fest/sda)

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