Bundesrat rechnet nicht mit Flüchtlingswelle

Bundesrat glaubt nicht an die grosse Flüchtlingswelle

publiziert: Montag, 14. Mrz 2011 / 17:23 Uhr
Für viele das gelobte Land.
Für viele das gelobte Land.

Bern - Der Bundesrat glaubt nicht an eine massive unkontrollierte Einwanderung aus Nordafrika. Die Erfahrung zeige, dass man Zeit zur Vorbereitung habe, schreibt er als Antwort auf Anfragen aus dem Parlament.

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Die Schweiz organisiere sich für den Fall einer Aufnahme von Migranten aus den Unruhegebieten Nordafrikas. Zur Stunde setze man aber auf Notmassnahmen vor Ort.

So unterstütze die Schweiz die Anstrengungen für Hilfeleistungen an Flüchtlinge aus Libyen in den Grenzgebieten. Drei Hilfsteams des Katastrophenhilfekorps seien an die Grenzen Tunesiens und Ägyptens gereist, schreibt der Bundesrat mit Blick auf die Sonderdebatte im Nationalrat am Mittwoch.

Diese Teams klären die Bedürfnisse der medizinischen Versorgung, der Unterbringung und der Wasserversorgung ab, und sie koordinierten ihre Aktivitäten mit den Behörden vor Ort und den anderen Hilfsorganisationen. Am Freitag hatte der Bundesrat 12 Millionen Franken für die Hilfe in Nordafrika und dem Nahen Osten gesprochen.

Es bleibt Zeit zur Vorbereitung

Die politischen Umbrüche in den Staaten Nordafrikas brächten zwar wohl ein Anschwellen der Migrantenströme Richtung Europa mit sich. Der Bundesrat glaubt aber nicht, dass diese Bewegungen einem Umfang annehmen, wie es die die SVP befürchtet. Diese hatte eine entsprechende Interpellation eingereicht.

Erfahrungsgemäss dauere es einige Wochen, bis Migranten, die in Italien eingetroffen sind, die Schweizer Grenze erreichten. Bund und Kantonen bleibe daher noch Zeit, sich auf verschiedene Szenarien vorzubereiten. Das zuständige Komitee für Asyl und Unterbringung treffe sich zum zweiten Mal am Donnerstag.

Keine Kontrollen und keine Armee an den Grenzen

Die Wiedereinführung von Kontrollen an den Grenzen dränge sich unter den gegebenen Umständen nicht auf. Und noch weniger notwendig sei ein Armeeaufgebot an den Grenzen, antwortet der Bundesrat der SVP.

Verschiedene Nichtregierungsorganisationen begrüssten die Haltung des Bundesrates. Sie befürchteten, dass die Debatte am Mittwoch für den Wahlkampf missbraucht werde - indem etwa das Schreckensbild einer «Flüchtlingswelle» an die Wand gemalt werde, wie Amnesty Schweiz schreibt.

(fest/sda)

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«Keine Verteilung der Flüchtlinge an die Kantone»: Philipp Müller.
Frage
Es ist nicht massgeblich ob diese angeblichen "Flüchtlinge" mit einer Welle kommen oder langsam einsickern. Sie werden kommen. Auch die Armee an der Grenze wird die angeblichen "Flüchtlinge" nicht davon abzuhalten. Im Übrigen bringt es ohnehin nichts sich gross darauf vorzubereiten wie "Flüchtlinge" aus Ex-Jugoslawien zeigen, die nämlich alle immer noch hier sind. Als Bürger muss man sich darauf einstellen dass es gleich ablaufen wird wie bei den Balkanflüchtlingen und entsprechend die Kosten und negativen Nebenwirkungen wie Kriminalität, Gewalt etc. aushalten. Aber wichtig scheint nach wie vor dass die Frauen und Kinder zurückgeblieben sind die die Länder nach den Konflikten wieder aufbauen da die dazu fähigen jungen Männer jetzt fehlen. Man kann sich somit hier weiter der humanitären Tradition widmen den ärmsten der Armen hier zu helfen, und wenn es auch nur Arbeitssuchende sind. Das Gewissen beruhigt es allemal.
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