Bundesrat will Versuche mit Road Pricing zulassen

publiziert: Freitag, 7. Dez 2007 / 18:45 Uhr

Bern - Wer mit dem Auto in eine Schweizer Stadt fährt, muss vielleicht schon bald dafür bezahlen. Der Bundesrat will Versuche mit Road Pricing zulassen. Dazu braucht er aber die Zustimmung des Parlaments und eventuell des Volks.

Laut Bundesrat Leuenberger sollen die Städte frei über die Einnahmen verfügen dürfen.
Laut Bundesrat Leuenberger sollen die Städte frei über die Einnahmen verfügen dürfen.
8 Meldungen im Zusammenhang
«Road Pricing kann eine geeignete Lösung sein, Staus zu verhindern», sagte Bundesrat Moritz Leuenberger vor den Bundeshausmedien. Das zeigten Studien und die Erfahrung. In London und Stockholm habe sich die Verkehrssituation seit der Einführung von Strassengebühren deutlich verbessert. In einem ersten Schritt will der Bundesrat die nötigen gesetzlichen Grundlagen schaffen.

Der Bundesrat beschloss zuerst Versuche mit Road Pricing. In einem auf zehn Jahre befristeten Gesetz wird das Parlament die Bedingungen festlegen. Im Falle eines Referendums müsste das Volk entscheiden.

Versuche sind freiwillig

Für die Städte und Agglomerationen sind die Versuche freiwillig. Voraussetzung für die Durchführung ist, dass sie das Gebiet definieren, in dem die Gebühren erhoben werden sollen. Das System für die Abgabe muss auf die vorhandene Infrastruktur und übrige Verkehrsmassnahmen abgestimmt sein.

Damit sollen mögliche Folgen bewältigt werden können, etwa die Verlagerung auf den öffentlichen Verkehr. Auch müssen die Städte belegen, dass den Konsequenzen für Wirtschaft und Umwelt Rechnung getragen wird. Die Versuche sollen wissenschaftlich begleitet und ausgewertet werden.

Einheitliches System

Geht es nach dem Willen von Bundesrat Moritz Leuenberger, sollen die Städte frei sein, wie sie die Einnahmen aus dem Road Pricing verwenden. Das Gesetz soll in diesem Punkt offen formuliert werden.

Im Gesetz konkret formuliert werden sollen hingegen die Höhe der Gebühren sowie die Art und Weise, wie diese erhoben werden. Es soll in der Schweiz nur ein einziges System für die Erhebung geben.

Verlaufen die Versuche mit Road Pricing positiv, soll ein definitives Gesetz geschaffen und die Verfassung angepasst werden. Dann werden nochmals das Parlament und - bei einer Verfassungsänderung zwingend - Volk und Stände ihren Segen geben müssen.

(tri/sda)

Lesen Sie hier mehr zum Thema
Bern - Wirtschafts- und ... mehr lesen
«Sinkende Umsätze»: Bruno Frick.
Zürich - Der Zürcher Kantonsrat hat ... mehr lesen 1
In Zürich wird es noch kein Road Pricing geben.
Um die angestrebten Ziel zu erreichen, wird das UVEK eine Revision des CO2-Gesetzes ausarbeiten.
Bern - Die Schweiz will ihre ... mehr lesen
Bern - Road Pricing soll im Kanton ... mehr lesen
Das Road Pricing soll in Zusammenarbeit mit den Bundesämtern weiter entwickelt werden.
Weitere Artikel im Zusammenhang
Zürich - Bundesrätin Doris Leuthard ... mehr lesen
Die Schweiz müsse ihren Beitrag im Ausland leisten, sagte Leuthard.
Bern - Infrastrukturen wie Strasse, Schiene oder das Stromnetz werden immer teurer. Laut einer Studie der OECD müssen die Staaten bald neue Geldquellen anzapfen, um sie zu finanzieren. Bundesrat Moritz Leuenberger will nun neue Benutzergebühren prüfen. mehr lesen 
.
Digitaler Strukturwandel  Nach über 16 Jahren hat sich news.ch entschlossen, den Titel in seiner jetzigen Form einzustellen. Damit endet eine Ära medialer Pionierarbeit. mehr lesen 21
Frankreich und die Schweiz einigten sich darauf, dass Telearbeit, die sich auf 40 Prozent der Arbeitszeit beschränkt, weder Auswirkungen auf den Grenzgängerstatus, noch auf die damit verbundenen Einkommensbesteuerungsregelungen aus unselbstständiger Erwerbstätigkeit im Wohnsitzstaat der Arbeitnehmenden hat.
Frankreich und die Schweiz einigten sich darauf, dass ...
Buchhaltung Die Schweiz und Frankreich haben sich auf eine Lösung für die Besteuerung des Einkommens des Homeoffice geeinigt: Ab dem 1. Januar 2023 können pro Jahr bis zu 40 Prozent der Arbeitszeit im Homeoffice geleistet werden, ohne dass dies Auswirkungen auf den Staat der Besteuerung der Einkommen aus unselbstständiger Erwerbstätigkeit hat - insbesondere für Grenzgängerinnen und Grenzgänger. mehr lesen  
Der Bundesrat baut die Internet-Geschwindigkeit in der Grundversorgung aus. Ab 2024 wird die Grundversorgung neu eine Übertragungsrate von 80 Mbit/s umfassen. ... mehr lesen  
Es wird eine Preisobergrenze festgelegt. Ein Internetzugangsdienst mit 80/8 Mbit/s kostet 60 Franken im Monat (ohne Mehrwertsteuer).
Die Zollabwicklung wird in den nächsten Jahren voll digitalisiert.
Umstellung ab Juni 2023  Am 1. Juni 2023 nimmt das Bundesamt für Zoll und Grenzsicherheit (BAZG) die erste Version des neuen Warenverkehrssystems «Passar» in Betrieb. Passar löst die heutigen ... mehr lesen  
Die Verordnung über den Normalarbeitsvertrag für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in der Hauswirtschaft (NAV Hauswirtschaft) wird um drei Jahre verlängert. Das hat der Bundesrat am 9. Dezember 2022 ... mehr lesen
Die Mindestlöhne werden um 1,5 Prozent erhöht.
Titel Forum Teaser
  • melabela aus littau 1
    es geht nicht nur um homosexuelle ich bin eine frau und verheiratet mit einem mann. leider betrifft es ... So, 14.08.16 13:18
  • Pacino aus Brittnau 731
    Kirchliche Kreise . . . . . . hatten schon immer ein "spezielles" Verhältnis zu ... Do, 09.06.16 08:07
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Das wird die Deutschen aber traurig machen. Wenn man keinen Flughafen und keinen Bahnhof ... Mi, 08.06.16 17:49
  • Pacino aus Brittnau 731
    Demokratie quo vadis? Wenn die Demokratie den Stacheldraht in Osteuropa-, einen Wahlsieg von ... Mo, 06.06.16 07:55
  • zombie1969 aus Frauenfeld 3945
    Es... muss darum gehen, die Kompetenz der Kleinbauern zu stärken. Das sorgt ... Do, 02.06.16 13:07
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Kindeswohl egal! Es geht doch vor allem um die eigenen Kinder der Betroffenen. Die ... Do, 02.06.16 08:10
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Verlust der Solidarität: Verlust der Demokratie! Vollständig und widerspruchsfrei beantworten lässt sich das wohl nicht. ... Mi, 01.06.16 00:18
  • zombie1969 aus Frauenfeld 3945
    Unterstützung "Deshalb sind für die Sozialhilfe 267 Millionen Franken mehr und für ... Di, 31.05.16 10:38
 
Stellenmarkt.ch
Der Remoteserver hat einen Fehler zurückgegeben: (500) Interner Serverfehler.
Source: http://www.news.ch/ajax/top5.aspx?ID=0&col=COL_3_1
Kreditrechner
Wunschkredit in CHF
wetter.ch
Heute Sa So
Zürich 12°C 28°C sonnigleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig recht sonnig recht sonnig
Basel 14°C 29°C sonnigleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig recht sonnig recht sonnig
St. Gallen 13°C 25°C recht sonnigleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig recht sonnig recht sonnig
Bern 12°C 27°C sonnigleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig freundlich recht sonnig
Luzern 13°C 28°C sonnigleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig recht sonnig recht sonnig
Genf 14°C 27°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt, Regen vereinzelte Gewitter
Lugano 15°C 24°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig vereinzelte Gewitter vereinzelte Gewitter
mehr Wetter von über 8 Millionen Orten