Bundesschuld bei knapp 127 Mrd. Franken

Sie kosteten den Bund 3,2 Milliarden an Passivzinsen, wie der Staatsrechnung 2004 zu entnehmen ist. Das Ergebnis der Finanzrechnung hatte der Bundesrat bereits im Februar publiziert. Bei Ausgaben von 50,3 Milliarden und Einnahmen von 48,6 Milliarden resultierte ein Defizit von 1,66 Milliarden Franken. Budgetiert war ein Ausgabenüberschuss von 3,5 Milliarden.

Bekannt ist nun auch das Ergebnis der Erfolgsrechnung, die über die vermögensmässige Entwicklung Auskunft gibt. Sie schloss mit einem Aufwandüberschuss von 5,7 Milliarden erneut deutlich schlechter ab als die Finanzrechnung.

Schuldenberg wächst

Die Differenz ist zu mehr als zwei Dritteln auf die ausserordentlichen Abschreibungen zur Ausfinanzierung und Sanierung der Pensionskassen des Bundes und der bundesnahen Betriebe zurückzuführen. Der Fehlbetrag in der Bilanz stieg per Ende 2004 von 86,6 auf 92,9 Milliarden.

Die Bruttoschulden des Bundes erreichten am Jahresende 126,7 Milliarden und lagen damit um 3 Milliarden höher als im Vorjahr. Gleichzeitig nahm das Finanzvermögen um 1,2 Milliarden zu. Die Nettoschulden des Bundes - Bruttoschulden abzüglich Finanzvermögen - wuchsen per Ende 2004 um 1,8 auf 105,1 Milliarden.

Neben dem Defizit der Finanzrechnung musste der Bund auch Vorschüsse und Darlehen an den Fonds für Eisenbahn-Grossprojekte und Darlehen an die Arbeitslosenversicherung über die Verschuldung finanzieren. Die Ausgaben für Passivzinsen sanken indes von 3,3 auf 3,2 Milliarden.

(rp/sda)