Sitzung des UNO-Menschenrechtsrats

Burkhalter: Terrorismus muss an der Wurzel bekämpft werden

publiziert: Montag, 2. Mrz 2015 / 11:16 Uhr
«Was gibt es Schlimmeres, als kleine Mädchen zu Selbstmordattentaten auf Märkten voller Menschen zu zwingen?»
«Was gibt es Schlimmeres, als kleine Mädchen zu Selbstmordattentaten auf Märkten voller Menschen zu zwingen?»

Genf - Bundesrat Didier Burkhalter hat bei der Eröffnung der Sitzung des UNO-Menschenrechtsrats in Genf den Kampf gegen den Terrorismus ins Zentrum gerückt. Terrorismus müsse an der Wurzel bekämpft werden.

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Zudem sollen die Menschenrechte sowie Toleranz und Menschenwürde besser geschützt werden.

Zum Beginn der 28. Sitzung des UNO-Menschenrechtsrates drückten sich am Montag die Aussenminister der Grossmächte in Genf die Klinke in die Hand.

Zur Eröffnung wurden nebst Burkhalter die Aussenminister der USA, Russlands und des Irans erwartet. Insgesamt werden rund 85 Aussenminister und Vize-Aussenminister bis Mittwoch vor dem Gremium sprechen.

Burkhalter prangert Terrorismus an

Der Vorsteher des Eidg. Departements für auswärtige Angelegenheiten (EDA) prangerte in seiner Eröffnungsrede die terroristischen Gruppierungen an, welche die fundamentalen Werte unserer Gesellschaft attackieren.

«Was gibt es Schlimmeres, als kleine Mädchen zu Selbstmordattentaten auf Märkten voller Menschen zu zwingen? Was gibt es Grausameres, als Attentate auf Schüler zu verüben? Was gibt es Schändlicheres, als die Meinungsfreiheit zum Schweigen zu bringen? Was gibt es Intoleranteres, als Symbole von Religionen zu zerstören, seien diese jüdischen, christlichen oder islamischen Ursprungs?» sagte Burkhalter in Genf.

«Toleranz und Akzeptanz von verschiedenen Lebensformen zeichnet unsere offene und liberale Gesellschaft aus», sagte Burkhalter weiter. «Wir müssen den Terrorismus mit unseren Werten an der Wurzel bekämpfen.»

Menschenrechte gefährdet

Die Menschenrechte seien in ihrer Universalität gefährdet und würden in Frage gestellt, sagte Burkhalter weiter. Dies sei eine Gefahr, welche sich auf die gesamte Welt auswirke. «Die Meinungsfreiheit ist gefährdet, Zensur und Intoleranz verbreiten sich», betonte Burkhalter. Dialog und gegenseitiges Verständnis würden Vorurteilen sowie Rachegefühlen unterliegen.

Der EDA-Vorsteher appellierte auch an die internationale Gemeinschaft, sich für die Flüchtlinge aus Syrien zu engagieren und eine politische Lösung für die Ukraine-Krise zu finden.

(flok/sda)

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Einverstanden LinusLuchs!
Der feine Herr hält feine Reden, aber die Wurzeln des Übels wird er (auch ein Radikalliberaler nicht, wie der Name ja vermuten liesse) nicht finden können, ebensowenig, wie ein Papst nicht merken kann, dass seine Theologie eine einzige auf Nichts erbaute Lüge ist. Beide würden ja ihre Wurzeln verlieren.
Welche Wurzel, Herr Bundesrat?
Terrorismus an der Wurzel bekämpfen. Klingt vernünftig. Und wie geht das? Didier Burkhalter sagt es uns: „Wir müssen den Terrorismus mit unseren Werten an der Wurzel bekämpfen.“

Aha, mit unseren Werten! Das ist prima. Den Menschen, die von international tätigen Wirtschaftsmultis ausgebeutet werden, den Hinterbliebenen von Arbeiterinnen und Arbeitern, die in Fabriken ohne Sicherheitssysteme verbrannt oder in Minen erstickt sind, den Kindern, die auf Plantagen für westliche Konzerne schuften, all denen rufen wir zu: „Seid tolerant! Akzeptiert andere Meinungen! So werdet ihr Teil unserer offenen und liberalen Gesellschaft!“

Gerade Burkhalters FDP ist in der Schweiz der politische Arm der Konzerne, die ihr Streben nach Gewinnmaximierung immer wieder über genau die Werte stellen, an welche der Bundesrat erinnert, die Menschenrechte zum Beispiel, und so zum Nährboden des Terrorismus beitragen. In einer Welt, in welcher mit Nahrungsmitteln spekuliert wird, in welcher Ressourcen von Ländern ausgeschlachtet werden, während die Bevölkerung in Krieg und Gewalt versinkt, in welcher 1 Prozent der Weltbevölkerung 48 Prozent des globalen Vermögens besitzt, während die Hälfte der Weltbevölkerung zusammen weniger als 1 Prozent des globalen Vermögens besitzt (NZZ, 14.10.2014), in einer solchen Welt ist Terrorismus keine Überraschung.

Didier Burkhalter kann schön schwatzen, der UNO-Menschenrechtsrat applaudiert artig und zeigt sich besorgt. Danach widmen sich Burkhalter, Schneider-Ammann und Komplizen wieder den Freihandelsabkommen, um den Weltkonzernen Hindernisse wie soziale und ökologische Standards aus dem Weg zu räumen. Das ist neoliberale Realpolitik.
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