IS-Vormarsch

Burkhalter fordert rasche Hilfe für Syrien-Flüchtlinge

publiziert: Dienstag, 28. Okt 2014 / 13:07 Uhr / aktualisiert: Dienstag, 28. Okt 2014 / 14:51 Uhr
«Wir müssen sofort handeln, um sicherzustellen, dass tausende Menschen einen warmen und sicheren Aufenthaltsort haben»
«Wir müssen sofort handeln, um sicherzustellen, dass tausende Menschen einen warmen und sicheren Aufenthaltsort haben»

Berlin - Bundespräsident Didier Burkhalter hat an der Internationalen Flüchtlingskonferenz in Berlin zu rascher Hilfe für die Flüchtlinge aus Syrien und dem Irak aufgerufen. Beinahe 14 Millionen Menschen seien auf Hilfe angewiesen, sagte er vor Vertretern aus 40 Ländern.

8 Meldungen im Zusammenhang
Obwohl Hilfswerke unermüdlich Unterstützung leisteten, könnten sie nicht mit der wachsenden Nachfrage mithalten. Die Hilfe müsse verstärkt werden, mahnte der Aussenminister laut Redetext.

Es gelte, keine Zeit zu verlieren, da der Wintereinbruch bevorstehe. "Wir müssen sofort handeln, um sicherzustellen, dass tausende Menschen einen warmen und sicheren Aufenthaltsort haben", sagte Burkhalter. Die Schweiz werde dieses Jahr Zelte, Heizkörper und Decken in den Irak liefern. Bereits seit 2011 engagiert sich die Schweiz in der Region in der Winterhilfe.

Schweiz will Verantwortung wahrnehmen

Die Schweiz hat laut dem Bundesrat bisher rund 115 Millionen Franken für die Krise in Syrien und dem Irak bereitgestellt. Sie unterstützt damit unter anderem humanitäre Organisationen, die in der Region tätig sind und führt Direktaktionen durch. So wurden etwa 70 Schulhäuser in Jordanien und Libanon, in denen syrische Flüchtlingskinder zur Schule gehen, saniert.

Die Schweiz sei bereit, ihr Engagement noch zu verstärken. "Die Schweiz wird auch weiterhin ihre Verantwortung wahrnehmen."

Konzentration auf drei Kernanliegen

Dabei werde sich die Schweiz auf ihre drei Kernanliegen konzentrieren: humanitäre Hilfe, die Suche nach einer politischen Lösung und das Internationale Recht.

Insbesondere dürfe es keine Straflosigkeit für die schrecklichen Verbrechen geben, mahnte Burkhalter. Deshalb unterstütze die Schweiz die Verweisung der Situation in Syrien an den Internationalen Strafgerichtshof (ICC).

Der Aussenminister bedankte sich ausdrücklich bei den Nachbarländern Syriens für ihre Solidarität mit den Flüchtlingen. Wegen des Bürgerkriegs in ihrer Heimat sind in den vergangenen Jahren bis zu fünf Millionen Menschen aus Syrien in die Nachbarstaaten geflüchtet. Besonders betroffen ist Libanon, wo Schätzungen zufolge mittlerweile weit mehr als eine Million Syrer leben.

(flok/sda)

Machen Sie auch mit! Diese news.ch - Meldung wurde von einer Leserin oder einem Leser kommentiert.
Lesen Sie hier mehr zum Thema
St. Gallen - Der Bundesrat könnte Flüchtlingen aus Syrien kollektiv ... mehr lesen 1
Jedes Asylgesuch müsse einzeln und aufgrund der momentanen Faktenlage entschieden werden, hielt das Gericht fest. (Symbolbild)
Nothilfe-Programm für Erbil und Dohuk in der Höhe von 800'000 Franken.
Bern - Bevor der Winter rund um die Bürgerkriegsländer Syrien und Irak richtig einbricht, haben Schweizer Hilfswerke ihre Unterstützung für die notleidenden Flüchtlinge aufgestockt. mehr lesen
Einsatz zugunsten der Dritten Welt - Didier Burkhalter bedankte sich bei den Schulkindern.
Bern - Bundespräsident Didier ... mehr lesen
Weitere Artikel im Zusammenhang
Bern - Die Schweizer Unterstützung ... mehr lesen
Die Caritas fordert von der Schweiz mehr Unterstützung für syrische Flüchtlinge. (Archivbild)
Bundesrat Didier Burkhalter.
Genf - Das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) feiert 2013 sein 150-jähriges Bestehen. In diesem Rahmen nutzt die Schweiz den Jahrestag der Schlacht von Solferino am 24. ... mehr lesen
Und...
die reichen Golfstaaten schauen zu?
Wieso werden keine Appelle an die reichen Golfstaaten gerichtet, die genug finanzielle Mittel haben, um viele Flüchtlinge aufzunehmen? In Dubai, Doha oder Kuweit stehen riesige Bürotürme leer, die Flüchtlinge aufnehmen könnten, zumal der Anreiseweg ungleich kürzer ist und es sich um Menschen mit demselben kulturellen Hintergrund handelt. Den Christen möchte man das weniger zumuten, aber die hätten in Europa auch wesentlich bessere Chancen zur Integration.
Oder sind die Golfstaaten nur für die Aufnahme von Waffen aus Europa zuständig?
.
Digitaler Strukturwandel  Nach über 16 Jahren hat sich news.ch entschlossen, den Titel in seiner jetzigen Form einzustellen. Damit endet eine Ära medialer Pionierarbeit. mehr lesen 22
Der Datenklau trifft die Schweiz hart.
Der Datenklau trifft die Schweiz hart.
Ein unbekannter Hacker oder eine Gruppe von Hackern hat Anfang Juni 2023 sensible Daten des IT-Unternehmens XPlain in der Schweiz gestohlen. Zu den gestohlenen Daten gehören Kundeninformationen, Finanzdaten, geistiges Eigentum und Daten von Schweizer Behörden. mehr lesen 
Publinews Ab dem 1. Januar 2024 wird der Bundesrat eine Verordnung namens «KFZ-Verordnung» ... mehr lesen  
Die KFZ-Bekanntmachung und -Verordnung sollen  wettbewerbsschädliche Absprachen verhindern und eine Abschottung des schweizerischen Automobilmarktes verhindern.
Frankreich und die Schweiz einigten sich darauf, dass Telearbeit, die sich auf 40 Prozent der Arbeitszeit beschränkt, weder Auswirkungen auf den Grenzgängerstatus, noch auf die damit verbundenen Einkommensbesteuerungsregelungen aus unselbstständiger Erwerbstätigkeit im Wohnsitzstaat der Arbeitnehmenden hat.
Buchhaltung Die Schweiz und Frankreich haben sich auf eine Lösung für die Besteuerung des ... mehr lesen  
Der Bundesrat baut die Internet-Geschwindigkeit in der Grundversorgung aus. Ab 2024 wird die Grundversorgung neu eine Übertragungsrate von 80 Mbit/s umfassen. ... mehr lesen  
Es wird eine Preisobergrenze festgelegt. Ein Internetzugangsdienst mit 80/8 Mbit/s kostet 60 Franken im Monat (ohne Mehrwertsteuer).
Titel Forum Teaser
  • melabela aus littau 1
    es geht nicht nur um homosexuelle ich bin eine frau und verheiratet mit einem mann. leider betrifft es ... So, 14.08.16 13:18
  • Pacino aus Brittnau 731
    Kirchliche Kreise . . . . . . hatten schon immer ein "spezielles" Verhältnis zu ... Do, 09.06.16 08:07
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Das wird die Deutschen aber traurig machen. Wenn man keinen Flughafen und keinen Bahnhof ... Mi, 08.06.16 17:49
  • Pacino aus Brittnau 731
    Demokratie quo vadis? Wenn die Demokratie den Stacheldraht in Osteuropa-, einen Wahlsieg von ... Mo, 06.06.16 07:55
  • zombie1969 aus Frauenfeld 3945
    Es... muss darum gehen, die Kompetenz der Kleinbauern zu stärken. Das sorgt ... Do, 02.06.16 13:07
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Kindeswohl egal! Es geht doch vor allem um die eigenen Kinder der Betroffenen. Die ... Do, 02.06.16 08:10
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Verlust der Solidarität: Verlust der Demokratie! Vollständig und widerspruchsfrei beantworten lässt sich das wohl nicht. ... Mi, 01.06.16 00:18
  • zombie1969 aus Frauenfeld 3945
    Unterstützung "Deshalb sind für die Sozialhilfe 267 Millionen Franken mehr und für ... Di, 31.05.16 10:38
 
Stellenmarkt.ch
Kreditrechner
Wunschkredit in CHF
wetter.ch
Heute Fr Sa
Zürich 15°C 24°C wechselnd bewölkt, Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt, Regen wolkig, aber kaum Regen
Basel 17°C 25°C wechselnd bewölkt, Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt, Regen freundlich
St. Gallen 14°C 22°C gewitterhaftleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig anhaltender Regen wechselnd bewölkt, Regen
Bern 15°C 23°C wechselnd bewölkt, Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt, Regen wolkig, aber kaum Regen
Luzern 16°C 23°C gewitterhaftleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt, Regen wolkig, aber kaum Regen
Genf 17°C 24°C wechselnd bewölkt, Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt, Regen recht sonnig
Lugano 17°C 19°C trüb und nassleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig bedeckt mit Gewittern wolkig, aber kaum Regen
mehr Wetter von über 8 Millionen Orten