Busfahrer schuld an Unfall in Ungarn?

Bei dem Unglück waren am Donnerstag 32 deutsche Touristen und der 46 Jahre alte Busfahrer ums Leben gekommen. Sechs Menschen wurden verletzt, unter ihnen der ungarische Reiseleiter. Die Insassen des voll besetzten Busses stammten aus Schleswig-Holstein und Niedersachsen.

Ungarns Verkehrsminister Istvan Csillag sagte nach Angaben der ungarischen Nachrichtenagentur MTI in Siófok, der Busfahrer sei der alleinige Schuldige am Unfall. Die Polizei habe festgestellt, dass es entgegen ursprünglicher Annahmen keinen Stau am Bahnübergang gegeben habe und die Strasse frei gewesen sei.

Der 46-jährige Chauffeur hätte sowohl das Blinklicht als auch den Zug sehen müssen, zitierte MTI die Polizei. Die ungarische Tageszeitung Magyar Hirlap bezog sich auf den Fahrer eines Kleinbusses, der während des Unfalls auf der Gegenspur war.

Er hatte eine halbe Minute vor dem Zusammenprall wegen des Rotlichts vor dem Übergang gehalten. Der entgegenkommende Touristenbus sei aber langsam weitergefahren, sagte der Mann.

Ungarns Verkehrsminister Csillag kündigte an, dass der Bahnübergang bei Siófok bis im August mit einer Barriere gesichert werde. Der Zugverkehr auf der betroffenen Strecke wurde inzwischen wieder aufgenommen. Züge und Autos passieren den Bahnübergang nur im Schritttempo.

(bert/sda)