Bush fordert zum Durchhalten auf

«Der Kampf ist schwierig, aber er kann gewonnen werden», sagte Bush in Washington. Den Forderungen nach einem raschen Abzug der US-Truppen aus dem Irak erteilte Busch eine deutliche Absage. Für die im Irak stationierten Soldaten sei es noch nicht an der Zeit, «zu packen und nach Hause zu gehen», sagte er.

Angesichts der Herausforderungen im Irak könnte man versucht sein, einen raschen Abzug als «beste Option» anzusehen, sagte Bush. Er glaube aber, dass die «Konsequenzen für Amerikas Sicherheit verheerend» sein würden.

Kein schnelles Ende

Gleichzeitig machte der Präsident deutlich, dass die neue Sicherheitsstrategie für Bagdad «Monate, nicht Tage oder Wochen» dauern werde, bis sie Wirkung zeige.

Vier Jahre nach Kriegsbeginn ist die Lage im Irak so gefährlich, dass drei Viertel der Menschen bei jedem Schritt vor die Tür Angst haben. Dies ergab eine Umfrage im Auftrag der Sender ARD, BBC, ABC und der Zeitung «USA Today».

74 Prozent der Iraker gaben an, sie fühlten sich in ihrer eigenen Nachbarschaft nicht mehr sicher. Im November 2005 waren es noch halb so viel. 82 Prozent der Befragten erklärten, sie hätten kein Vertrauen in die ausländischen Truppen.

Wieder Autobomben explodiert

Erneut wurden mehr als 20 Menschen binnen weniger Stunden bei Anschlägen getötet, mehr als 50 Iraker wurden verletzt. Bei der Explosion von zwei Autobomben in der nordirakischen Stadt Kirkuk starben 15 Menschen. In Bagdad starben 5 Menschen durch die Explosion eines Sprengsatzes neben einer schiitischen Moschee.

Mehrere tausend Menschen protestierten am Sonntag in New York gegen den Irak-Krieg. Sie verlangten ein Amtsenthebungsverfahren gegen Bush und einen sofortigen Abzug der US-Truppen aus dem Irak.

(fest/sda)