Bush ruft nationalen Trauertag aus

publiziert: Freitag, 29. Dez 2006 / 12:36 Uhr

Washington - US-Präsident George Bush hat wegen des Todes des ehemaligen Präsidenten Gerald Ford den Dienstag zum nationalen Trauertag erklärt. Das teilte das Weisse Haus mit.

Das Weisse Haus setzte die Flaggen auf Halbmast.
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Bush und seine Frau Laura werden am Montag aus Texas nach Washington zurückkehren und dem dort im Kapitol aufgebahrten Ford die letzte Ehre erweisen. Am Dienstag wird Bush bei einer Trauerzeremonie in der Nationalkathedrale das Wort ergreifen.

Die Trauerfeierlichkeiten für Ford beginnen mit einer privaten Zeremonie in Palm Desert in Kalifornien. Am Samstagabend folgt eine staatliche Zeremonie im Kapitol, dem Sitz des US-Kongresses.

Fords Leichnam bleibt zwei Tage lang in der Rotunde des Kapitols aufgebahrt. Beigesetzt wird Ford anschliessend auf dem Gelände des nach ihm benannten Museums in Grand Rapids im US-Bundesstaat Michigan.

Der Republikaner Ford war am Dienstagabend (Ortszeit) im Alter von 93 Jahren in seinem Haus im kalifornischen Rancho Mirage gestorben. Er war von 1974 bis 1976 der 38. Präsident der Vereinigten Staaten.

Freundschaft mit Nixon

Ein nach dem Tod von Ford veröffentlichtes Interview hat den Beweggrund für die Begnadigung seines Vorgängers Richard Nixon offengelegt. In dem 2004 geführten Interview mit der Zeitung «Washington Post», das am Freitag erschien, führte Ford seine Freundschaft mit Nixon als Grund für seine Entscheidung an.

«Ich habe nicht gezögert, ihn zu begnadigen, denn ich spürte, dass wir diese Beziehung hatten und dass ich nicht wollte, dass mein wahrer Freund dieses Stigma hat».

Ford hatte Nixon 1974 abgelöst, der wegen des Watergate-Skandals zurückgetreten war, und seinen Vorgänger dann begnadigt. Die umstrittene Entscheidung kostete ihn wahrscheinlich den Wahlsieg gegen den Demokraten Jimmy Carter 1976.

Ford hatte die Begnadigung stets damit begründet, dass das Land sich nur so vom Watergate-Trauma erholen könne. Persönliche Gründe hatte er ausgeschlossen. In dem Interview, das erst nach dem Tod des Ex-Präsidenten veröffentlicht werden durfte, bezeichnete Ford sich als Nixons «einzigen wahren Freund».

(rr/sda)

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