Bush überraschend im Irak - mit Schuhen beworfen

publiziert: Sonntag, 14. Dez 2008 / 15:29 Uhr / aktualisiert: Sonntag, 14. Dez 2008 / 23:51 Uhr

Washington - Fünf Wochen vor seinem Rücktritt hat US-Präsident George W. Bush dem Irak überraschend einen Abschiedsbesuch abgestattet. In Bagdad bezeichnete Bush die Invasion in das Zweitstromland erneut als «notwendig».

George W. Bush erhielt einen speziellen «Abschiedskuss».
George W. Bush erhielt einen speziellen «Abschiedskuss».
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«Die Aufgabe war nicht leicht, aber sie war notwenig für die Sicherheit der USA, die Hoffnung der Iraker und den Frieden in der Welt», sagte Bush nach einem Treffen mit dem irakischen Präsidenten Dschalal Talabani.

Er sei erfreut, fünf Wochen vor dem Ende seiner Amtszeit noch einmal den Irak besuchen zu können. Talabani nannte Bush einen «grossen Freund des irakischen Volks», der bei der Befreiung des Landes helfe.

Bushs Empfang im Irak war allerdings nicht überall herzlich: Bei einer Medienkonferenz mit Regierungschef Nuri al-Maliki bewarf ein wütender irakischer Journalist den US-Präsidenten mit seinen Schuhen - verfehlte ihn jedoch.

«Dies ist dein Abschiedskuss, du Hund», rief der Mann bei seiner Aktion. Amerikanische und irakische Sicherheitsbeamte zerrten ihn daraufhin aus dem Konferenzsaal, während dieser weiter schrie und um sich schlug.

Abkommen zur Sicherheit besiegelt

Bush und Al-Maliki besiegelten bei ihrem Treffem symbolisch das Sicherheitsabkommen zwischen beiden Staaten. «Der Krieg ist noch nicht vorbei», sagte der US-Präsident.

Das irakische Parlament hatte das Sicherheitsabkommen vor drei Wochen verabschiedet. Dieses sieht unter anderem einen Abzug der US-Truppen bis 2011 vor. Derzeit sind in dem Land noch 140'000 US-Soldaten im Einsatz, deren Aufgaben Zug um Zug von irakischen Sicherheitskräften übernommen werden sollen.

Während seines Aufenthaltes im Irak wenige Tage vor Weihnachten wollte Bush auch die US-Truppen besuchen und den Soldaten für ihren Einsatz danken.

Die Visite in Bagdad war Bushs vierter Besuch im Irak seit dem Einmarsch der US-Truppen 2003.

(bert/sda)

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