Calmy-Rey an Konferenz der Stammesführer

Gleichzeitig soll die Konferenz den Versöhnungsprozess und den Zusammenhalt zwischen den verschiedenen Stämmen im Süden fördern. Ende Mai hatten die Konfliktparteien nach 21 Jahren Bürgerkrieg mit der Unterzeichnung mehrerer Abkommen den Weg zu einer Friedensregelung geebnet.

Schweiz fördert Friedensprozess

Den Vereinbarungen im kenianischen Naivasha waren zwei Jahre intensiver Verhandlungen zwischen der Regierung in Khartum und der SPLM vorausgegangen. Im christlich-animistisch geprägten, erdölreichen Süden des Landes kämpfen Rebellen gegen die muslimische Zentralregierung in Khartum.

Die Schweiz fördert den Friedensprozess zwischen Regierung und SPLM seit vielen Jahren. Sie hat sich etwa bei der Aushandlung eines Waffenstillstands in den Nuba-Bergen engagiert, der Anfang 2002 auf dem Bürgenstock NW abgeschlossen wurde. Bei den derzeitigen Schlussverhandlungen des Friedensabkommens in Naivasha stellt das EDA einen Experten zur Verfügung.

Calmy-Rey schockiert über humanitäre Lage

Calmy-Rey begann ihre Sudan-Reise am Donnerstag. Bei ihrem Aufenthalt in der Krisenregion Darfur im Westen des Landes hatte sich die Aussenministerin schockiert über die humanitäre Lage geäussert.

Seit dem Ausbruch von Kämpfen zwischen schwarzafrikanischen und arabischen Milizen herrscht in Darfur eine immense Not. Hunderttausende drohen zu verhungern, weil sie von den Janjaweed-Milizen mit Unterstützung der Regierung aus ihren Dörfern vertrieben wurden.

(rp/sda)