Calmy-Rey eröffnet Balkan-Konferenz

Die Unabhängigkeitsbestrebungen der von der UNO verwalteten Provinz stossen in Belgrad auf Missfallen und bergen Sprengstoff. In dieser Situation sollen die Gespräche in Luzern den Akteuren einen geschützten Rahmen bieten, um ihre Ideen auszutauschen. Dies im Hinblick auf die offiziellen Status-Verhandlungen, die im Herbst beginnen sollen.

Bundesrätin Calmy-Rey hiess die Teilnehmer im Hotel Schweizerhof willkommen. Sie sei glücklich, dass es gelungen sei, hochrangige Vertreter aus Südosteuropa an einen Runden Tisch nach Luzern zu bringen.

Sie dankte insbesondre Allen Kassof von der NGO "Project on Ehtnic Relations" (PER), der das scheinbar Unmögliche möglich gemacht habe. Dieser Wille zum Dialog auf höchstem Niveau verdiene Unterstützung.

Drei Schwerpunkte

Im Mittelpunkt der Konferenz stehen laut Calmy-Rey drei Schwerpunkte: Die Vorbereitung einerseits der Region, anderseits des Kosovo auf einen Wechsel, ferner die Bedingungen, um die Sicherheit der Region zu gewährleisten. Diskutiert wird auch die Frage, wie in einem demokratischen Kosovo ein friedliches Zusammenleben von Albanern und Serben möglich ist.

Neben Entscheidungsträgern aus Serbien, Montenegro und dem Kosovo nehmen auch Vertreter aus Albanien, Bosnien-Herzegowina, Mazedonien sowie der Schweiz, des Europarates, der EU, der USA und der UNO an den Gesprächen in Luzern teil.

Das Treffen in Luzern ist das fünfte dieser Art, das vom PER organisiert wird. Nach Athen und Budapest (2000) findet es zum dritten Mal in Zusammenarbeit mit dem Eidg. Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) in Luzern (2002, 2004 und 2005) statt.

(bert/sda)