Bern - Am ersten Tag ihrer Balkanreise hat Aussenministerin Micheline Calmy-Rey die bosnische Hauptstadt Sarajevo besucht. Dabei betonte sie erneut, dass die Anerkennung des Kosovo als Staat durch die Schweiz ein Einzelfall bleibe.
Am ersten Tag ihrer Balkanreise hat Micheline Calmy-Rey die bosnische Hauptstadt Sarajevo besucht. Nach der Abspaltungen des Kosovo von Serbien und der Anerkennung durch mittlerweile 33 Staaten waren in der bosnischen Serbenrepublik die Rufe nach einer Abspaltung von Bosnien-Herzegowina wieder lauter geworden.
Calmy-Rey betonte, die Schweiz wolle weiter zur Stabilisierung des Balkans beitragen. Bern verfolge eine Politik des Ausgleichs im gesamten Westbalkan, sagte die Chefin des Eidg. Departements für auswärtige Angelegenheiten (EDA) gemäss ihrem Sprecher.
23 Mio. Franken für Bosnien
Gegenüber der bosnischen Regierung versicherte Calmy-Rey, dass für die Schweiz die bilaterale Zusammenarbeit eine Priorität bleibe. Für Bosnien gibt die Schweiz laut Knuchel jährlich rund 23 Mio. Franken aus - vor allem für das Gesundheitswesen, für Arbeitplätze sowie Demokratisierung und Rechtsstaatlichkeit und Sicherheit.
Zwischen den beiden Staaten wurde zudem vereinbart, auf multilateraler Ebene - zum Beispiel bei der UNO und im Europarat - enger zusammenzuarbeiten. Es seien regelmässige Konsultationen auf Expertenebene abgemacht worden.
(smw/sda)
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