Calmy-Rey erteilt Blocher-Plänen eine Absage

publiziert: Sonntag, 18. Jan 2009 / 12:32 Uhr / aktualisiert: Sonntag, 18. Jan 2009 / 13:23 Uhr

Bern - Sagen die Schweizer bei der Abstimmung am 8. Februar nein, ist dies laut Bundesrätin Micheline Calmy-Rey das Ende der Bilateralen I. Der Bundesrat nehme die Bevölkerung ernst und sei verpflichtet, der EU diesen Entscheid bis Ende Mai mitzuteilen.

Bundesrätin Micheline Calmy-Rey warnt vor Neuverhandlungen der Bilateralen.
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Damit würde sechs Monate später die Personenfreizügigkeit automatisch wegfallen - und damit aufgrund der Guillotine-Klausel die gesamten Bilateralen I, sagte Calmy-Rey in einem Interview mit dem «Sonntag».

Calmy-Rey lehnt damit die Idee von SVP-Vizepräsident Christoph Blocher ab, das Paket aufzuschnüren und die Weiterführung und Ausdehnung getrennt zu behandeln. «Die Verlängerung der Personenfreizügigkeit und die Erweiterung sind nicht unterschiedliche Fragen», sagte sie.

Blocher will Volksinitiative

Die Weiterführung des Abkommens sei ohne dessen Ausdehnung auf Bulgarien und Rumänien nicht zu haben. Es sei realitätsfremd zu glauben, dass die EU akzeptiere, dass die Schweiz zwei ihrer Mitgliedsländer anders behandle. Eine zweite getrennte Abstimmung würde damit das Problem nicht lösen.

Gleichzeitig warnte die SP-Bundesrätin vor Neuverhandlungen. Es sei nicht zu erwarten, dass das Verhandlungsergebnis besser ausfalle. Bulgarien und Rumänien wären nach einem Nein weniger entgegenkommend.

SVP-Vizepräsident Christoph Blocher kündigte seinerseits im «SonntagsBlick» im Falle eines Ja eine Volksinitiative für eine eingeschränkte Personenfreizügigkeit an. Er würde ein solches Projekt in die Partei einbringen - und gehe davon aus, dass die Parteigremien mitziehen würden.

(tri/sda)

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