Calmy-Rey trifft Perus Präsidenten

Zum Auftakt ihrer Lateinamerika-Reise hatte Calmy-Rey Gespräche mit dem peruanischen Aussenministerin Manuel Rodríguez Cuadros geführt. Diese befassten sich vor allem mit bilateralen Fragen. Entwicklungszusammenarbeit und Wirtschaftsförderung waren zwei Themen des rund einstündigen Gespräches.

Die Schweizer Investitionen in Peru betragen 265 Mio. Franken. Ein Investionsschutzabkommen zwischen den beiden Ländern besteht bereits, über ein Doppelbesteuerungsabkommen werde zurzeit verhandelt, hiess es an der gemeinsamen Medienkonferenz in Lima.

Zuger Firma investiert

Ein weiteres Thema war die massive Erhöhung der Investionen, welche der Zuger Rohstoffkonzern Xstrata im Minenbereich angekündigt hat.

An der gemeinsamen Medienkonferenz betonten die beiden Minister die Bedeutung des von der Zuger Firma zusätzlich geschaffenen Fonds von 45 Millionen Dollar für eine nachhaltige Entwicklung der betroffenen Region.

So sollten die zusätzlichen Gelder primär für Umweltschutzaspekte, für die wirtschaftliche Entwicklung der Region und zum allgemeinen Wohl der Lokalbevölkerung verwendet werden.

Geld bleibt blockiert

Die Affäre um die Gelder des früheren peruanischen Geheimdienschefs Vladimiro Montesinos waren nach Angaben des diplomatischen Mitarbeiters von Calmy-Rey, Simon Geissbühler, kein Thema. In der Schweiz sind noch immer 33 Mio. Dollar aus dem weiteren Umfeld der Montesinos-Gelder blockiert. 77,5 Mio. Dollar wurden bereits überwiesen.

Auf Fragen von peruanischen Journalisten, wann die restlichen Gelder rückerstattet würden, antwortete Calmy-Rey, dass dies von der peruanischen Justiz abhänge. Zuerst müssten die peruanischen Gerichte rechtsgültige Urteile fällen, dann könne das Geld überwiesen werden.

(mo/sda)