Carolina vergibt ersten Matchpuck

Der Emmentaler Goalie Martin Gerber, der als zweiter Schweizer nach David Aebischer die NHL-Trophäe gewinnen könnte, war bei den Hurricanes einmal mehr nur Zuschauer.

Die Niederlage ist für die Gastgeber äusserst ärgerlich: Das entscheidende Tor durch Edmontons Fernando Pisani nach 3:31 Minuten der Verlängerung kassierten sie im Powerplay. Pisani fing einen Pass von Carolinas Flügelstürmer Cory Stillman an deren blauen Linie ab und liess Torhüter Cam Ward mit einem präzisen Schuss keine Chance.

Premiere: Overtime-Tor in Unterzahl

Der Italo-Kanadier, der 2004 ein kurzes Gastspiel bei den SCL Tigers gegeben hatte, traf bereits zum zwölften Mal im laufenden Playoff. Das Game-Winning-Goal war zugleich eine Premiere: Zum ersten Mal wurde in einem Stanley-Cup- Final ein Overtime-Tor in Unterzahl erzielt.

Pisani hätte beinahe für einen weiteren Eintrag in die Geschichtbücher gesorgt, denn seinen ersten Treffer zum 1:0 schoss er bereits nach 16 Sekunden. Der Rekord in einem NHL-Final liegt bei zehn Sekunden.

Durch Rückstand nicht geschockt

Carolina war durch den frühen Rückstand keineswegs geschockt und ging dank zwei Powerplay-Toren von Eric Staal (6.) und Ray Whitney (11.) 2:1 in Führung. Noch vor der ersten Drittelspause gerieten die Hurricanes allerdings wieder in Rücklage, wobei das 2:3 durch Michael Peca 18 Sekunden vor der Sirene fiel.

Carolinas Goalie Ward vermochte in den ersten 20 Minuten bloss sieben der zehn Schüsse auf sein Tor abzuwehren, dennoch musste Gerber weiterhin mit der Ersatzrolle vorlieb nehmen.

(fest/Si)