Carters Friedensnobelpreis Seitenhieb gegen Bush

publiziert: Freitag, 11. Okt 2002 / 18:15 Uhr

Oslo - Der frühere US-Präsident Jimmy Carter ist für seinen Einsatz für Demokratie und Menschenrechte mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet worden. Die Ehrung gilt zugleich als Seitenhieb gegen die derzeitige US-Regierung.

Jimmy Carter erhält Friedensnobelpreis.
Jimmy Carter erhält Friedensnobelpreis.
Das Nobelpreis-Komitee begründete seine Entscheidung am Freitag in Oslo mit dem Einsatz Carters für Demokratie und Menschenrechte und für die Lösung internationaler Konflikte ohne Krieg und Gewalt. Das Komitee setzte mit der Auszeichnung zugleich einen kritischen Akzent zur aktuellen Irak-Politik der USA.

Mit Blick auf die Gefahr eines neuen Krieges am Golf erklärte das Gremium: In einer Situation, die gegenwärtig gekennzeichnet ist durch die Androhung von Gewalt, hat Carter zu seinen Grundsätzen gestanden, dass Konflikte wo immer möglich, durch Vermittlung und internationale Kooperation gelöst werden müssen.

Mit der Position, die Carter in dieser Frage vertreten hat, kann und muss dies auch als Kritik an der Linie gesehen werden, die die gegenwärtige US-Regierung zu Irak vertritt, sagte Gunnar Berge, der Vorsitzende des Nobelpreis-Komitees. Ein Mitglied des Komitees distanzierte sich jedoch von dieser Leseart.

Der 78-jährige Carter, der von 1977 bis 1981 US-Präsident war, erklärte im Sender CNN, er sei sehr dankbar, dass die Wahl auf ihn und das von ihm gegründete Carter-Center gefallen sei. Zweifelsohne sei der Friedensnobelpreis ein Anstoss für alle Menschen, über die Menschenrechte erneut nachzudenken.

Bereits 1978 galt Carter als Anwärter auf den Friedensnobelpreis. Damals entschied sich das Komitee jedoch für den israelischen Ministerpräsidenten Menachem Begin und Ägyptens Staatspräsidenten Anwar el Sadat. Grund war das von Carter in Camp David vermittelten Nahost-Rahmenabkommen.

Mit dem Namen Carters als Präsident verknüpft sich unter anderem der Verzicht auf die Produktion von Neutronenbomben 1978 und die Unterzeichnung des umstrittenen Abrüstungsabkommens SALT II. Die Präsidentschaft Carters endete eher glücklos mit dem gescheiterten Versuch der Befreiung der US-Geiseln in Teheran.

(sda)

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