Castor-Transport-Zug überfährt Demonstranten

publiziert: Sonntag, 7. Nov 2004 / 16:16 Uhr / aktualisiert: Sonntag, 7. Nov 2004 / 18:47 Uhr

Nancy - Bei den Protesten gegen den Castor-Transport ist in Frankreich ein Atomkraftgegner vom Zug überrollt und getötet worden. Dem 23-jährigen Franzosen, der sich an die Gleise gekettet hatte, wurden beide Beine abgetrennt.

Die Demonstranten riskieren oft ihr Leben beim Versuch den Transport zu stoppen.
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Wie die Feuerwehr im lothringischen Avricourt mitteilte, hätten die Rettungskräfte vergeblich versucht, den jungen Mann wiederzubeleben. Das Unglück ereignete sich rund 60 Kilometer von der deutschen Grenze entfernt.

Der Zugführer habe die Demonstrierenden gesehen und die Notbremse gezogen, sagte eine Sprecherin der Eisenbahngesellschaft SNCF. Die meisten der Demonstranten seien aufgestanden, einer blieb jedoch auf den Gleisen.

Nach einem vorläufigen Stopp konnte der Zug gegen 17.45 Uhr wieder weiterfahren. Am Nachmittag traf der zuständige Staatsanwalt Michel Senthille an der Unfallstelle ein.

Atomkraftgegner in Deutschland zeigten sich geschockt von dem bislang schwersten Unfall in der Geschichte der Anti-Atom-Proteste und kündigten eine Trauerfeier an.

Die deutsche Grünen-Europaabgeordnete Rebecca Harms sagte: "Damit ist passiert, wovor ich die ganzen Jahre die meiste Angst gehabt habe, nämlich ein schwerer Unfall bei Protesten gegen den Schienentransport."

Bedauern der Verantwortlichen

Der französische Atomtechnikkonzern Cogema bedauerte den "dramatischen Unfall". Die Beschäftigten von Cogema Logistics, die den Transport beaufsichtigt hatten, könnten sich das Unglück nicht erklären, sagte ein Konzernsprecher.

Vor dem Zwischenfall war der Castor-Transport bereits in der Nähe von Nancy für zwei Stunden aufgehalten worden, weil sich zwei Atomkraftgegner an die Gleise gekettet hatten. Der Zug setzte die Fahrt fort, nachdem die Polizei die Demonstranten losgekettet hatte.

Der Transport mit zwölf Behältern hochradioaktiven Mülls war am Samstagabend in Richtung des deutschen Zwischenlagers Gorleben gestartet. In Dannenberg sollen die zwölf Behälter am Dienstag auf Lastwagen umgeladen werden. Rund 4500 Menschen hatten dort am Samstag friedlich protestiert.

(rr/sda)

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