Castro zu schwach für eigene Geburtstagsparty

Dort warteten tausende geladene Gäste aus aller Welt, um den Staatsmann zu feiern. Auch der amtierende Präsident Kubas, Fidels Bruder Raúl, erschien nicht.

In einem Brief an die Stiftung, die für die Organisation der Geburtstagsfeiern zuständig ist, schrieb Castro, er empfinde «grossen Schmerz». Aber gemäss seinen Ärzten könne er nicht an einer so anstrengenden Veranstaltung teilnehmen.

Am 13. August Geburtstag

Castro hatte bereits am 13. August Geburtstag. Aber als er nach einer mutmasslichen Darmkrebsoperation am 31. Juli die Amtsgeschäfte seinem Bruder übergab, verfügte er, dass die Geburtstagsfeiern auf den 2. Dezember verlegt werden sollten, den 50. Jahrestag des Beginns der Revolution in Kuba.

Am 2. Dezember 1956 waren die Castro-Brüder mit 80 anderen Revolutionären auf der Insel gelandet, um drei Jahre später den Diktator Fulgencio Batista zu stürzen. Dies wird am Samstag unter anderem mit einer grossen Militärparade gefeiert. Die Teilnahme Castros am Samstag ist noch unklar.

Letztes Video

Ende Oktober hatte das Fernsehen das letzte Video von Castro gezeigt, um Gerüchte über eine Verschlechterung seines Gesundheitszustands zu entkräften. Der Revolutionsführer hatte seine Krankheit von Anfang an zu einem Staatsgeheimnis erklären lassen.

Egal ob Fidel sich in der Öffentlichkeit zeigt oder nicht - die meisten Kuba-Beobachter sind sich einig, dass Raúls Nachfolgeregierung das Land fest im Griff hat. In Regierungskreisen heisst es, er halte zahlreiche Sitzungen mit seinen Mitarbeitern ab.

(dl/sda)